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ASSET MANAGER • NR. 7/2018 RUBRIKENTITEL • 9
Das Schweizer Marktvolumen an Multimediaprodukten hat in den letzten 10 Jahren um CHF 1,3 Mia. oder 28 % abgenommen.
Zeitalter der Digitalisierung wollen be­
ziehungsweise müssen viele Unter­
nehmen ihre Infrastruktur à jour hal­
ten. Online­ wie auch stationärer
Handel haben das Potenzial längst
erkannt und bearbeiten Firmen ver­
mehrt mit gezielten Kommunikationsmassnahmen, attrakti­ ven Angeboten und entsprechendem Service.
Gebeutelte Unterhaltungselektronik
Am härtesten im Multimediamarkt hat es im ersten Halbjahr die Unterhaltungselektronik getroffen. Mit minus 15,2 Pro­ zent steht der Markt für Braune Ware und Foto als grösster Verlierer da.
Obschon im Vorjahr die Promotionen um die Fussball­ Europameisterschaft einen positiven Ein uss auf das Um­ satzvolumen hatten, war ein derartiger Umsatzrückgang im TV­Business im Folgejahr bislang noch nie zu verzeichnen. Die Mengen­ wie auch die Umsatzentwicklungen erreichten ein historisches Tief und liegen deutlich unter den Werten, die ein geregelter Ersatzkaufmarkt im Normalfall hergeben würde. Allerdings gilt zu beachten, dass der TV­Markt in den vergangenen Jahren deutlich überhitzt war und Er­ satzkäufe entsprechend auf sich warten lassen.
Weiterhin rückläu g bleibt auch die Nachfrage im Teilmarkt Digital Imaging. Einerseits scheinen die Konsumenten mehr
und mehr Geld für neue Smartphones auszugeben, andererseits ist der Boom der Action­Cams offenbar vor­ bei. Neue Impulse werden durch Drohnen erwartet, die mit «Follow­ Me»­Funktion das Filmen aus einer
neuen Perspektive erlauben. Tatsächlich verkaufte der Schweizer Handel im ersten Halbjahr 2017 bereits 30’000 Drohnen, was gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme um 105 Prozent entspricht.
Positive Akzente setzten im letzterhobenen Zeitraum wei­ terhin Bluetooth­Kopfhörer und Minispeaker, DAB­Radios sowie Nischenprodukte wie Plattenspieler und AV­Receiver.
IT-Markt mit grösstem Volumenverlust
Im Langzeitvergleich verlor der IT­Markt wohl am stärksten an Marktvolumen. Im ersten Halbjahr 2017 ging das Volumen in diesem Segment von rund 1,1 Milliarden auf aktuell 822 Millionen zurück. Das entspricht einem Verlust von 25 Pro­ zent oder einer Summe von 278 Millionen Franken. Be­ rücksichtigt man, dass gerade der B2B­Anteil im Vergleich zum Consumer Business deutlich zulegen konnte, wird klar, dass ein ausschliesslich auf Privatkunden ausgerich­ tetes Geschäftsmodell immer schwieriger wird. Aus Pro­ duktsicht im IMarkt bietet Computer Gaming mit einer gro­ ssen Produktvielfalt weiterhin tolle Verkaufschancen.
«NEUE IMPULSE WERDEN DURCH DROHNEN ERWARTET!»


































































































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