Page 7 - ASSET MANAGER 8
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tion zu schaffen. Sie kann einen wesentlichen Beitrag zum langfristigen Überleben von Unternehmen leisten. Und ja, natürlich verhilft die IT zu ef zienteren Prozessen und trägt zu einer erhöhten Wertschöpfung bei. Ansonsten wäre un- ser Tun einerseits rein philosophischer Natur und würde andererseits unseren Spiel- und Entdeckertrieb befriedi- gen. Was – dies sei hier erwähnt – eine doch eher weit verbreitete Krankheit in unserer Branche ist. Was jedoch wiederum ein gänzlich anderes Thema ist. Und Themen, so habe ich mal gelernt, soll man nicht mischen.
Nun, auf einer allgemeinen Ebene ist das Ganze somit rasch ausdiskutiert und man ist sich grundsätzlich einig. Was aber ist mit der persönlichen Ebene, mit dem Satz «Ich verliere wegen Euch meinen Arbeitsplatz». Eine mei- ner Fragen zur Klärung des persönlichen Punktes lautet häu g «Was denkst Du, wie oft musste ich mich im IT-Um- feld schon neu er nden?» Gibt es in unserer Branche eine Komfortzone? Kann ich einfach mal 2 Jahre «Business as usual» machen? Wir kennen die Antwort. Würden wir dies tun, sind wir schnell weg vom Fenster. Wir verpassen den Anschluss in wenigen Monaten. Ständiges sich neu er n- den, sich aktiv mit Trends und Strömungen konfrontieren, gehört zu unserem Alltag. Und ist in den meisten Fällen kein Müssen für uns IT’ler. Sondern ist genau das, was wir aktiv suchten und in der IT gefunden haben.
Somit gelangen wir langsam zu des Pudels Kern. Viele Leute, auch mein eingangs erwähnter Kollege, verlassen
ihre Komfortzone nur sehr ungern. Es ist ja nicht so, dass sich das klassische Versicherungsberatungs-Geschäft von einem Tag auf den komplett wandelt. Der Trend ist seit Jahren da. Man kann sich mit dem Thema auseinan- dersetzen und in eine aktive Rolle schlüpfen. Sich selber bewegen. Das heisst aber auch, die Komfortzone zu ver- lassen. Genau da, so meine Meinung, schliesst sich für viele der Kreis. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Die Erkenntnis sich bewegen zu müssen, wäre da. Allei- ne, sich zu bewegen, das lässt man lieber bleiben. Getreu dem Motto «noch geht es ja». Das Ende wird meistens von anderen herbeigeführt. Und jetzt muss man sich bewegen und ist dummerweise in einer eher schlechten Position. Darum sind dann eben die anderen – die IT und der Chef – die Bösen.
Und nun wird es zum Abschluss leicht philosophisch. Die Frage lautet «Will ich mich bewegen oder will ich bewegt werden». Meine Antwort darauf ist klar. Die Komfortzone zu verlassen, tut extrem gut. Ja, es kann sogar süchtig machen. Nimmt man die erste Hürde, kommt viel Bestä- tigung und Selbstbewusstsein zurück. Was für den Beruf stimmt, gilt auch für Sport und im Privaten. Im Rahmen des Realistischen gibt es kaum etwas, das nicht erreicht werden kann.
Wenn ich meine Komfortzone verlasse entsteht Innova- tion, Freude und Wertschätzung. Das gilt im grossen Kon- text – Wirtschafsraum Schweiz – wie im Kleinen für mich persönlich.
Foto im Header: Shutterstock.com


































































































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