Page 33 - tegut Marktplatz 6-2024
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Erst nach der Ernte greift statt natürlicher Düngung und Handarbeit
modernste computergesteuerte Fließbandtechnik.
In einer 1.500 Quadratmeter großen Halle wird jede einzelne Kiwi in
Sekundenschnelle gewogen, vermessen, kalibriert
Kiwipflanzen sind Schlingpflanzen, keine Bäume; ihre
Äste ranken sich an Metallträgern entlang und formen
einen dicht belaubten grünen Himmel. Zwischen den
herzförmigen Blättern sitzen die Früchte dick und prächtig
wie Ostereier.
Die Ernte ist für Anfang November geplant, idealerweise
kurz nach einer deutlichen Temperaturschwankung,
zum Beispiel durch einen kleinen Nachtfrost. „Knapp
unter null Grad, das wäre ideal“, hofft Manuel. „Das bringt
den Kiwis den letzten Reifekick. Wir gucken uns übrigens
immer den Mondkalender an, wenn wir die Erntetermine
festlegen, denn bei Vollmond sind solche Abküh-
lungen recht wahrscheinlich.“
BIO-KIWIS VON KIWINY BEI tegut…
Im sonnigen Giavera del Montello in der
Provinz Treviso wachsen Kiwis unserer Marke
tegut… Bio zum kleinen Preis. Ohne
synthetische Chemikalien und nach
EU-Bio-Richtlinien werden die Kiwis im
Familienbetrieb Kiwiny produziert.
Bei uns finden Sie die großfruch-
tige grüne Sorte Hayward.
Nicht nur die Kiwis gedeihen prächtig, auch auf dem Boden
darunter sprießt üppige Vegetation nahezu kniehoch. Denn
Manuel praktiziert mit Überzeugung die sogenannte rege-
nerative Landwirtschaft. Deren Ziel es ist, den Boden auf
natürliche Weise zu regenerieren. „Wir betreiben deshalb
Gründüngung, bepflanzen den Boden also bewusst mit Hül-
senfrüchten, Klee und Gelbsenf. Die brechen den Boden auf,
binden dort Stickstoff, sorgen für Artenvielfalt. Gleichzeitig
beschatten sie den Boden, und das lieben Kiwis besonders“,
erklärt der blonde Italiener. Was die Kiwipflanzen sonst
bekommen? Bio-Dünger aus Jauche und Gartenabfällen,
eine Bewässerung durch 12 Grad kaltes Brunnenwasser und
natürlich „viel Liebe“, wie Mutter Veronika sagt. „Jede
Pflanze ist wie ein Kind für mich!“
2.000 Tonnen Bio-Kiwis pro Jahr
Erst nach der Ernte greift statt natürlicher Düngung und
mütterlicher Zuwendung modernste computergesteuerte
Fließbandtechnik: In einer 1.500 Quadratmeter großen
Halle wird jede einzelne Kiwi in Sekundenschnelle gewogen,
vermessen, kalibriert und in Kartons aus Recyclingpapier
einsortiert. Danach geht es in die Kühlkammern, die mit
Strom aus der hauseigenen 100-kW-Fotovoltaikanlange
betrieben werden. Dort ruhen die Früchte bis zu ihrer Aus-
lieferung. „Nach spätestens neun Monaten ist alles ver-
kauft“, sagt Manuel. Und die Kundschaft in Deutschland
schaut dann in die Röhre? „Aber nein!“ Manuel lacht.
„Damit wir auch im Sommer Kiwis liefern können, produ-
zieren Plantagen in Kalabrien, Griechenland und sogar
Argentinien nach unseren Bio-Vorgaben für uns. Die haben
andere Erntezeiten, sodass wir prima ausgleichen können.“
Mit rund 2.000 Tonnen Bio-Kiwis beliefern die Breitenber-
gers ihre Kundschaft jedes Jahr. Jede einzelne Frucht, selbst
die aus Argentinien, wird erst in Treviso begutachtet, kali-
briert und auf ihre Qualität überprüft. Erst dann bekommt
sie das Kiwiny-Etikett aufgeklebt. Und darf ihre Weiterreise
in die Obstabteilung der tegut… Märkte antreten.
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