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G E N I E S S E N
RUSTIKALES
BAUERNBROT
ERGIBT 1 Brot
20 g frische Hefe
250 g Weizenmehl (Type 1050)
250 g Roggenmehl (Type 997)
20 g Honig (flüssig)
15 g Salz
7,5 g Sauerteigextrakt
2 Tl Kümmel (ganz)
Außerdem: 1 Gärkorb
1 5 g Hefe in 100 ml lauwarmem Wasser auflösen,
mit 100 g Weizenmehl verrühren und Vorteig für
24 Std. abgedeckt im Kühlschrank gehen lassen.
2 Dann Vorteig ca. 60 Min. bei Zimmertemperatur
gehen lassen. Übrige Hefe (15 g) mit 210 ml lauwarmem
Wasser verrühren und mit den übri­ gen
Zutaten zum Vorteig geben. Alles ca. 5 Min. zu
einem leicht klebrigen Teig verkneten und abgedeckt
ca. 90 Min. gehen lassen. Nach ca. 45 Min.
mit der Faust einmal in den Teig schlagen, um die
Gärgase entweichen zu lassen.
3 Teig auf bemehlter Arbeitsfläche rundwirken,
sodass ein runder Laib entsteht, und mit dem
Schluss (Nahtstelle) nach oben in einen bemehlten
Gärkorb legen. Abgedeckt weitere 45 Min.
gehen lassen. Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes
Blech stürzen, Gärkorb entfernen. In
den 250 Grad heißen Ofen eine feuerfeste Schale
mit Wasser stellen und Brot auf mittlerer Schiene
ca. 10 Min. backen. Dann die Ofentür kurz öffnen,
um den Wasserdampf entweichen zu lassen, die
Temperatur auf 200 Grad reduzieren und in
weiteren ca. 30 Min. fertig backen. Heißes Brot
mit Wasser bepinseln und auf einem Rost
vollständig auskühlen lassen.
ZUBEREITUNGSZEIT ca. 45 Min.
GEHZEITEN 24 Std. + 195 Min.
BACKZEIT ca. 40 Min.
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MARKTPLATZ
der eigenen Küche entspannt und entschleunigt ungemein.
Und ein gelungenes selbst gemachtes Brot ist nicht nur rich-
tig lecker, es erfüllt auch mit Stolz und Zufriedenheit.
Kaum ein anderes Lebensmittel steht so für Tradition und
kulturelle Identität wie unser tägliches Brot. Es ist in 97 Pro-
zent der Haushalte zu finden, wir konsumieren im Schnitt
rund 40 Kilo Brot und Backwaren im Jahr. Und 2014 wurde
das deutsche Bäckerhandwerk – wie die Kochkunst in Frank-
reich oder der Tango in Argentinien – offiziell zum UNESCO-
Kulturerbe erklärt.
Brotbacken – eine alte Kunst
Tatsächlich gibt es in keinem anderen Land der Welt so viele
Brotsorten – mehr als 3.200 eingetragene Spezialitäten ver-
zeichnet das Register des Deutschen Brotinstitutes. Doch
erfunden wurde das Brotbacken vor rund 14.000 Jahren im
Nahen Osten. In Jordanien wurden die ältesten verkohlten
Brotreste der Welt gefunden. Sie stammen von einem Brei
aus wildem Urgetreide, den Steinzeitmenschen am Feuer
oder in heißer Asche zu einer Art Fladenbrot gegart hatten.
Richtiges Brot gebacken bekamen unsere Vorfahren
allerdings erst im alten Ägypten. Vor rund 6.000 Jahren, der
Getreideanbau war längst gang und gäbe, wurden in der
Vielseitig gut: Ob mit Quark und Tomaten, Käse oder Salami, Spiegelei
und Bacon oder Avocado und Feta – belegte Brote sind immer der Hit

































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