Page 57 - RochadeFlipTest1
P. 57

SChach schule
Txa6 16.De2 Ta8 (16...Ta7!? 17.Le3 Dd5 18.Sb6 Db5 19.Dxb5 cxb5 20.d5 Tb7 21.dxe6 fxe6) 17.Tfd1 Tb8 18.a3 (18. Txc6? Dd5) 18...Sd5 19.Lxe7 Sxe7 20.Tc5 Tb7 (mit der Absicht Tb7–d7 und evtl. Se7–f5), und Schwarz ist in Ordnung.
13.b3 0–0 14.Tc1 Tb4 15.Lc4 Dc7
Der Vorstoß 15...c5? würde jetzt an 16.Lxf6 Lxf6 (16...gxf6 17.d5) 17.dxc5 Dc7 18.Se4 scheitern. Mit dem Par- tiezug plant Schwarz sowohl 16...Td8, als auch 16...c5 (und auf 17.dxc5 – 17... Dxc5).
XABCDEFGHY 8 +l+ trk+( 7+ wq vlpzpp' 6p+p+psn +& 5+ + + vL % 4 trLzP + +$ 3+PsN + + # 2P+ + zPPzP" 1+ tRQ+RmK ! xabcdefghy
16.Df3
Eine gute Prophylaxe gegen c6–c5 wäre auch 16.De2!?, z. B. 16...Td8 (16... c5? 17.Sa4!) 17.Tfd1 c5? 18.dxc5 Dxc5 19.Txd8+ Lxd8 20.Se4 Sxe4 (20...De5 21.Dd2 La5 22.Sxf6+ Sxf6 23.Lf4 De4 24.f3 Da8 25.De1!) 21.Lxd8 Sd6 22.Le7 Dc7 23.Lxd6 Dxd6 24.Td1 Df8 25.Lxa6 mit einer gewonnenen Position.
16...Da7
Auch an dieser Stelle brachte 16...c5 kei- ne Erleichterung mit sich: 17.dxc5 (eine gute Alternative ist 17.d5!? Lb7 18.Lxf6 Lxf6 19.Se4, z. B. 19...Lb2 20.dxe6 Lxc1 21.Txc1, und Schwarz befindet sich in Schwierigkeiten) 17...Dxc5 18.Lxf6 Lxf6 19.Se4 De5 20.Sxf6+ Dxf6 21.Dxf6 gxf6 22.Tfd1 Tb6 23.Le2 mit großem weißen Vorteil – seine beiden Türme besetzen die offenen Linien, sein Läufer ist viel aktiver, als der gegnerische, und der Bauer a6 ist ein Sorgenkind.
Mit seinem letzten Zug bietet Schwarz bietet Schwarz ein Bauernopfer an.
17.Tfd1!
Kurnosov bevorzugt, mit positionellem Vorteil bei materiellem Gleichgewicht zu verbleiben, als das gegnerische posi- tionelle Bauernopfer anzunehmen und dadurch den schwarzen Figuren zu er-
lauben, aktiv zu werden: 17.Dxc6 Dxd4 18.Lxa6 Ld7 19.Df3 De5 20.Ld2 (nach 20.Lxf6?! Lxf6 ist das schwarze Läu- ferpaar in einer offenen Stellung nicht zu unterschätzen) 20...Dd6 21.De2 Td4 22.Tfd1 (22.Le3?! Sg4 23.g3 Sxe3 24.Dxe3 Td8) 22...Sg4 23.g3 Td8 mit ak- tivem Spiel, auch wenn dieses das ge- opferte Material vermutlich nicht voll kompensiert.
17...Sd5
Auf 17...Lb7 (mit der Idee 18...c5) ist 18.a3 sehr stark, z.B. 18...c5 19.De3 cxd4 20.Txd4, und Schwarz muss die Qualität auf c4 opfern (ohne dafür aus- reichende Kompensation zu erhalten), weil 20...Tb6? mit 21.Lxf6 Lxf6 22.Td6 widerlegt wird.
Die Möglichkeit 17...Ld7 war auch un- befriedigend: nach 18.Se4 Sd5 19.Lxe7 Sxe7 20.Sc5 Tb6 21.De4 hat Schwarz eine sehr passive Stellung mit dem schlechten Ld7, den Bauernschwächen und einem anfälligen König (Tc1–c3– h3/g3, Le4–d3).
18.Se4 Td8 19.Lxe7 Sxe7 20.Sc5
XABCDEFGHY
8 +ltr +k+(
7wq + snpzpp'
6p+p+p+ +&
5+ sN + + %
4 trLzP + +$
3+P+ +Q+ #
2P+ + zPPzP"
1+ tRR+ mK !
xabcdefghy
Dem Weißen ist gelungen, die Befrei- ung des gegnerischen schlechten Läu- fers zu verhindern, außerdem macht er Druck auf die Bauern a6 und c6 und ver- fügt natürlich nach wie vor über Raum- vorteil.
Die schwarze Dame ist passiv, und die Mehrheit der schwarzen Figuren befin- det sich weit von weg von ihrem König. All diese Faktoren spielen eine größe- re Rolle, als die Schwäche des Isolani d4, und bestimmen den weißen Vorteil.
20...Sf5 21.Dc3
21.De4!?
21...a5 22.a3 Tb8 23.Ld3 Sd6
Nicht zu empfehlen war 23...Sxd4?! 24.Lxh7+ Kxh7 25.Txd4 Txd4 26.Dxd4,
und die Figuren des Schwarzen sind sehr passiv, während sich sein König recht unsicher fühlt.
24.Lb1?!
Weiß plant, die Batterie D+L aufzubau- en und dadurch die Schwächung der gegnerischen Königsposition zu provo- zieren, unterschätzt dabei aber schwar- zes Gegenspiel.
Viel besser sieht Zentralisierung der Dame mittels 24.De1! Dc7 (24...Sb5 25.De4 f5 26.De5 mit großem Vorteil, weil 26...Sxd4?? wegen 27.Lc4 sofort verliert) 25.De5 aus.
24...Ld7?!
Richtig war 24...Sb5, z.B. 25.Dh3 h6 26.a4 (vertreibt den lästigen Springer, aber schwächt das Feld b4) Sd6 27.De3 (27.Dd3 Sf5) 27...Tb4, und mit dem Turm auf b4 macht die schwarze Stellung ei- nen besseren Eindruck, als ein paar Züge zuvor.
25.Dd3
25.Dh3!? h6 (25...g6 26.Dh4) 26.Dd3. 25...g6
XABCDEFGHY 8 tr tr +k+( 7wq +l+p+p' 6 +psnp+p+& 5zp sN + + % 4 + zP + +$ 3zPP+Q+ + # 2 + + zPPzP" 1+LtRR+ mK ! xabcdefghy
26.h4!
Das Aufbau der Batterie D+L auf der Diagonale b1–h7 und der dann im Fal- le von g7-g6 folgende Angriff mit dem h-Bauern sind typisch für eine Stellung mit dem isolierten d-Bauern.
Außerdem agiert Weiß in diesem kon- kreten Fall im Einklang mit dem “Prinzip der zwei Schwächen”: wenn der Gegner an einem Flügel irgendeine Schwäche hat (im aktuellen Fall ist es der Bauer c6), nicht selten macht es Sinn, auch am anderen Teil des Brettes anzugreifen.
Oft führt es dazu, dass die gegnerischen Figuren es nicht schaffen, sich beiden Flügeln zu widmen, und früher oder später zusammenbrechen.
MAI 2017 R O C H A D E E U R O PA
57


































































































   55   56   57   58   59