Page 14 - BilD-Zeitung vom (⭐31. Juli 2020)
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Titel
RITA FALK KRIMI Papa Eberhofer
Kalter Entzug (Eisi Gulp) mag
Frau Grimm
(Anica Dobra)
auf gut Bayerisch
Schräge Typen und viel klamaukiger Humor:
Im sechsten Film der kultigen „Eberhofer“-Reihe,
„Leberkäsjunkie“, sorgt Titelstar Anica Dobra für
einen zweiten Frühling bei Papa Eberhofer
Der Eberhofer Franz und sein Herr Gift!“, so der ärztliche Rat. Ein Graus.
Papa: ein eher schwieriges Verhält- Und die Oma kocht nur noch vegeta-
nis. Im mittlerweile sechsten Film der risch! Kalter Entzug also. Erschwe-
Reihe nach den Bestsellern von Rita rend kommt hinzu: Mit der Susi ist Oben, rechts: Rudi Birken-
Falk sorgt unser Titelstar Anica Dob- es mal wieder kompliziert, aber der berger (Simon Schwarz)
verfolgt eine heiße Spur.
ra für eine längst Franz hat ihr ver- Mitte, rechts: Die Susi
überfällige Ausspra- sprochen, sich um (Lisa Maria Potthoff) und
che zwischen Vater Keine Leberkäs- den gemeinsamen der Paul beim Shoppen.
und Sohn: Denn Sohn Paul zu küm- Rechts: Hat Buengo (Cast-
die schöne Mutter semmeln mehr! mern. Wie soll er ro Dokyi Affum, l.) etwas
des Mordopfers Die sind pures unter diesen Bedin- mit dem Mord an Frau
verdreht dem kif- Gift! gungen den Mörder Grimms Tochter zu tun? Titelfoto: T&T/D. Falke | Fotos: ARD Degeto/BR/Constantin/B. Schuller ( ), BR/strandgutmedia/B. Frank | Text: B. Sommersacher
fenden Althippie von Frau Grimms
gehörig den Kopf! Tochter finden? typ zurück und setzt einmal mehr auf spielhäuser verschoben worden. Erst
Wie ausgewechselt Der ärztliche Diätplan Die kam bei einen bayerischen Slapstick der derb-liebe- wenn sie gelockert sind, gibt’s den
wirkt der Griesgram für den Eberhofer Franz Brandanschlag ums vollen Art. Aber egal, wer die skurri- neuen Falk-Krimi zu sehen.
dank Frau Grimm. Leben. Fußballgott len Typen aus der Provinz bereits ins Um die Zukunft der Reihe brauchen
Und das führt dann auch dazu, dass Buengo, der in die schöne Immobi- Herz geschlossen hat, kommt auch sich Eberhofer-Jünger laut Rita Falk
Vater und Sohn im Verlauf des Films lienmaklerin verliebt war, kann es bei „Leberkäsjunkie“ voll und ganz keine Sorgen machen: „Ich hab’ mo-
ein ernstes Gespräch über den Tod nicht gewesen sein, er ist „einfach zu auf seine Kosten. In Nebenrollen sto- mentan noch so viel Spaß am Eber-
der Mutter bei Franz’ Geburt führen. verpeilt“, sagt der Eberhofer. ßen diesmal außer der in Belgrad ge- hofer und an Niederkaltenkirchen,
Und der Fall? Gar nicht so einfach borenen Anica Dobra noch Eva Mat- und so lange die Leser mit dabei sind,
für den Dorfpolizisten, denn er hat Nachschub ist gesichert tes, Manuel Ruby („Altes Geld“) und seh’ ich keinen Grund, das zu been-
ernste Probleme mit seinen Choles- Gewohnt klamaukig und überzogen Robert Stadlober („Das Boot“) zum den“, so die Autorin. Gott sei Dank!
terinwerten. „Kein rotes Fleisch, viel geht es auch in Teil sechs im fiktiven bewährten Ensemble. Der Film er- Weitere Verfilmungen sind also auch
Gemüse, kein’ Alkohol und keine Le- Niederkaltenkirchen zu. Regisseur hielt im Januar den Publikumspreis zu erwarten. Dann ganz bestimmt
berkässemmeln mehr! Die sind pures Ed Herzog scheut vor keinem Stereo- des Bayerischen Filmpreis. ebenfalls wieder mit vollkommen
Der nächste Teil der Reihe steht in „legalen“ Leberkässemmeln aus der
Vaterfreuden am den Startlöchern: Eigentlich sollte Metzgerei Simmerl für den Franz.
Esstisch: Franz „Kaiserschmarrndrama“ ab dem 13.
Eberhofer (Sebastian August in den Kinos laufen, der Start Mo Leberkäsjunkie
Bezzel) muss sich um ist allerdings wegen der Corona-be- . Starke Darsteller und viel
Sohnemann Paul (Luis dingten Einschränkungen für Licht- ARD bayerische „Wurschtigkeit“
Sosnowski) kümmern
„Grenzgänger“ mit guter Laune
Sebastian Bezzel (l.) und Simon Schwarz sorgen
nicht nur in den Falk-Krimis für gute Laune.
Im Auftrag des BR sind sie zum zweiten Mal als
deutsch-österreichische Grenzgänger unter-
wegs gewesen. Die Dreharbeiten zur zweiten Staffel über verschiede-
ne Orte in Bayern sind abgeschlossen. Zu sehen gibt es vier Folgen ab
dem 7.9. im Bayerischen Fernsehen (wöchentlich, 20.15 Uhr).
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