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3 100% unrecht hat. Dualisti- sches Denken bedeutet die Welt einzuteilen, in gut und böse, in mein und dein, in rich- tig und falsch. Die Welt und das Leben sind aber nicht so! Ich bin im Bad manchmal ganz Liebe Gemeinde, schnell, der Pünktlichste ist manchmal der mit afri- kanischem Migrationshintergrund, ein bisschen „Ja und sogar von dem Afrikaner kam heut früh um 4.00 Uhr endlich ‘ne Mail,“ … hab‘ ich das gerade recht haben meistens beide und ich habe in mei- nem Leben schon so manchen richtigen Fehler gesagt? Ja, hab‘ ich und die anderen haben wis- gemacht. send gegrinst. Alle wissen schließlich, dass Afrika- ner gemütliche Menschen sind, die es mit ihrer Ver- Auf einem Feld wächst sowohl Weizen als auch lässlichkeit auch gern mal spannend machen. Gras, Jesus ist sowohl Mensch als auch Gott, ich bin gleichzeitig eine Sünderin und eine Gerechtfer- „Dann fahr‘n wir in ‘ner halben Stunde los, bist du tigte. bis dahin fertig im Bad?“ Diesmal trifft das Vorurteil mich: Ich bin eine Frau und verbringe Stunden im Vernunft beginnt bei drei. Ein Deutscher ist kein Bad, bevor man mit mir ausgehen kann. Afrikaner und doch sind beide eins. Ein Arbeiter ist kein Unternehmer und doch sind beide eins. Ein Steckt nicht in jedem Vorurteil ein Funke Wahrheit? Mann ist keine Frau und doch sind beide eins. Brauchen wir das Wissen um die Unterschiede zwischen den Menschen nicht, um mit dem Leben Alle sind wir Gottes geliebte Geschöpfe, alle haben klar zu kommen? Und nicht zuletzt: Bisschen Spaß wir Träume und Sehnsüchte und lieben unsere Kin- wird doch noch erlaubt sein? Ja, ja und ja. der. Wir alle mögen es, beim Anderen Eigenarten zu entdecken, und wir alle dürfen uns über die Viel- Trotzdem, im Monatsspruch heißt es (Übersetzung NICHT von Luther): „Ein paar Sachen existieren für falt freuen. Um sinnvoll miteinander kommunizieren uns einfach nicht mehr: zum Beispiel der Unter- zu können, ist es sogar wichtig, Unterschiede beim Namen zu nennen und uns mit Worten fest zu le- schied zwischen Europäer und Afrikaner, zwischen Arbeiter und Unternehmer oder zwischen Mann gen. und Frau. Wir sind jetzt alle eins, weil wir zu Jesus Wichtig ist, dass wir uns die Grenzen des Dualisti- Christus gehören.“ schen Denkens bewusst machen. Bei Gott zum Beispiel hört es auf. Er ist drei und einer. Er ist sie Ja, da können sämtliche Comedians und sicher ei- nige Politiker einpacken, wenn wir alle eins sind! und sie bleibt die eine Gott, selbst wenn sie 99 Namen hat. Da müssen wir nichts mehr vergleichen, nicht mehr Ihr Pfn. Carmen Häcker konkurrieren, nicht mehr angeben, nicht mehr „in“ sein. Wir müssen nicht ständig hinterfragen, kritisch und misstrauisch sein. Mit anderen Worten: Das ist das Ende des Dualistischen Denkens! Dualitisches Denken bedeutet, immer nur zwei Al- ternativen zu sehen. Das schlimmste daran ist, dass wir im Dualistischen Denken immer 100% recht haben und schon alleine deshalb der andere Tina Wilms
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