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Pläne für neuen Regierungsflughafen ad acta legen!
Wo empfängt die Bundesregierung seit Okto ber 2020 ihre Staatsgäste am neuen Flug hafen BerlinBrandenburg? An ihrem neuen Terminal am Rande des BER im brandenbur gischen Schönefeld. Seitdem starten auch die Kanzlerin, ihre Minister und PolitProminenz mit den Fliegern der Flugbereitschaft von dort, um innerdeutsch und rund um den Globus zu jetten.
Obwohl der 70 Mio. Euro teure Terminalneu bau erst seit wenigen Monaten in Betrieb ist, plant die Regierung Größeres: Ein neues Re gierungsterminal – repräsentativer und da mit auch teurer. Dieser Bau wird offiziell min destens 350 Mio. Euro kosten und soll ab 2032 betriebsfertig sein. Derzeit tüfteln Bauexperten noch an der Kalkulation, der Endpreis wird vermutlich deutlich höher lie gen und soll frühestens 2024 bekanntgege ben werden.
Ohne Frage: Das aktuelle Terminal hat Defizite, weil die Truppe der Flugbereitschaft (1.200 Dienstposten) samt Fluggeräten
(18 Flugzeuge, 3 Hubschrauber) nicht voll ständig Platz findet. Der BdSt meint aber: Das rechtfertigt noch keinen protzigen Neu bau! Schließlich müssen auch die Konse quenzen bedacht werden – diese kosten Steuergeld und sind klimaschädlich. Warum? Der BdSt führt aus: Die Flugbereitschaft ist derzeit auf drei Standorte verteilt – die Flug zeuge stehen in Köln/Bonn und die Hub schrauber in BerlinTegel.
Am Schönefelder Regierungsflughafen fin det nun das große Umsteigen statt, weil die Maschinen per Leerflug erst ins Branden burgische und nach den PolitikerTerminen wieder (mit Zwischenstopp Schönefeld) schließlich zurück zu ihrer jeweiligen Basis gejettet werden müssen – auch dies ist dann ein Leerflug. Aufgrund der Regie rungspläne wird also noch jahrelang viel Kerosin und Steuergeld verbrannt: Immer hin müssen drei verschiedene Standorte aus der Staatskasse unterhalten werden – mit Jahreskosten von zusammen rund
15 Mio. Euro. Auch soll der Berliner Standort Tegel eigens ein neues Flughafengebäude erhalten, obwohl der Abzug der Hubschrau berFlotte in einigen Jahren längst Be schlusssache ist.
Ärgerlich ist, dass die Regierung gar nicht daran denkt, das erst kürzlich eingeweihte Terminal in ihren repräsentativen Neubau einzubinden, ja nicht einmal Nachnutzungs pläne für den teuren Bau entworfen hat.
So geht man nicht mit Steuergeld um!
Kurzum fordert der Bund der Steuerzahler: Diese Pläne für den neuen Regierungsflug hafen müssen ad acta gelegt werden! Neues Ziel muss eine bedarfsgerechte Erweiterung des nagelneuen BestandsTerminals sein. Dadurch lässt sich viel Geld sparen – schon allein deshalb, damit das luxuriöse Hin und Her der Flugbereitschaft schneller ein Ende findet.
Aktion Frühjahrsputz 67