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Peter und ich sitzen gemeinsam vorm TV und streamen gerade unseren ersten Online Kochkurs von Meisterklasse.de. Da sitzt er, der Roland. Lässig auf einem Barhocker in einer Studioküche. Im Hintergrund sieht man schöne Keramik-Fische an der Wand, während Roland so unglaublich witzige Dinge sagt wie:
„Ich bin nicht zum Koch geboren und der Job eines Berufs Casanovas war für mich attraktiver, als Koch zu werden.“
Der sympathische Südtiroler Bartträger, mit seinem treuherzigen Blick und den graumelierten Haaren, plaudert in der ersten Episode seines Online Kurs ganz ungezwungen über seine Bergbauern-Kindheit und seiner rotzfrechen Bewerbung, im damals schon mit zwei Sternen ausgezeichneten „Aubergine“ von Witzigmann, in München.
„Mann nimmt mich, weil ich so
bin, wie ich bin.“
ist sein Resümee über die Geschichte rund um seine Bewerbung (auf einem Küchenbrett verfasst) und sein fragwürdiges Outfit, beim Vorstellungsgespräch.
Peter und ich hatten Roland bereits über Facebook gefunden. Und seine (coronabedingten) Online Kochkurse. Schon da haben wir, in den ersten Lockdowns 2020 seine Kochvideos mitverfolgt und – nachgekocht. Verblüffend einfach, gut erklärt und seine Rezepte in den Kommentaren waren sehr präzise.
Das schaffen wenige Köche, wie ich finde. Rezepte schreiben ist eine Kunst für sich.
Werdegang Roland Trettl
Die Vita des Ausnahme Kochs mit Schalk im Nacken liest sich interessant.
Wie schon erwähnt, ist er vom Beruf des Kochs mit 14 Jahren zunächst einmal nicht so überzeugt. Erst später entdeckt er bei Witzigmann im Aubergine und im Tantris, wie kreativ dieses Handwerk ist. Dabei schrecken ihn die 16 Stunden Tage nicht ab. Er selbst sagt dazu: „Acht Stunden arbeiten bedeutet acht Stunden lernen. Bei 16 Stunden lernte ich 16 Stunden.“
ltterT red eiw - nehcoK