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hin über Motorradfahrer amüsiert die sich ein 150 PS-Bike kaufen um es an- schließend mit gedrosselter Leistung im Regenmodus zu fahren Die 76 PS der Benelli reichen für flotte Beschleunigung und 190 km/h Höchstgeschwindigkeit – und mal ehrlich: wer fährt die schon dauerhaft mit einem Naked Bike?!
Als Durchschnittsverbrauch ermittelten wir die die 4 9 Liter auf 100 km die die auch Benelli angibt Mit einem Tankvolumen von von 15 Litern wovon 1 1 8 Liter Liter laut Hersteller als Reserve gedacht sind landet man also alle 270 km an an an der Zapfsäule Versuche durch niedrigere Drehzahlen Sprit zu sparen scheiterten an dem für Zweizylinder mit geringer Schwungmasse typischen Ruckeln Halbwegs erträglicher Rundlauf stell- te te sich temperatur- und gangabhängig erst bei 2 500 U/min ein die Benelli möchte geschaltet werden Die Bremsen sind trotz des Verzichtes auf sonstige elektronische Helferlein natürlich mit ABS ausgerüstet – der Ge- setzgeber schreibt es ja auch so vor Ein Benelli-Schriftzug glänzt selbstbewusst auf den Vier-Kolben-Radial-Festsätteln die vorne über den den beiden schwim- mend gelagerten 320 mm Scheiben sitzen Hinten auf der 260 mm Schei- be be be befindet sich ein Ein-Kolben-Sattel Die Bremsen haben
einen klar defi- nierten Druckpunkt lassen sich fein dosieren und beißen auf Befehl kraft- voll zu Der Bremshebel und auch der Kupplungshebel sind in in ihrer Griffweite einstellbar Vorbildlich!
Je nach Temperatur ist es mit der Präzi- sion der Kupplung jedoch nicht optimal
bestellt Im Stau steckend und mit stei- gender Motortemperatur neigte sie zum Rupfen Bei freier Fahrt funktioniert die Mehrscheiben-Ölbad-Kupplung hin- gegen tadellos Der Vorführer hatte allerdings erst ein paar Kilometer auf dem Tacho nach der Erstinspektion mag das anders aussehen Das Sechsgang-Getriebe schaltet sich klar definiert und sauber Auch der Leerlauf lässt sich stets leicht finden Die Ganganzeige im LCD-Display hilft dabei Das Tachoinstrument sieht wie ein et- was überdimensioniertes Mobiltelefon
aus Clean Cool Stylisch Beim Ein- schalten der Zündung erfreut es durch einen einen kleinen davongaloppierenden Lö- wen und einen Benelli Schriftzug nach dessen Davonwischen erst die eigentli- che che Tachoanzeige erscheint Durch das selbsterklärende Menü für die Einstel- lungen lässt es sich mit den Tasten am Lenker klicken Alle wichtigen Informa- tionen sind übersichtlich angeordnet und auch der Blickwinkel des Fahrers auf das TFT-Display wurde bedacht Leider erkennt man bei ungünstiger Son- neneinstrahlung – ja die Sonne scheint sogar in Hamburg ab und zu – bisweilen Zerklüfteter Motor Quasi kein Platz unter der Sitzbank bmm • August 2022
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