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8 Yamaha R125 & R3
Auch die R3
kann zügig durchs Winkelwerk bewegt werden ist aber nicht ganz so konsequent auf Sport ausgelegt wie die neue R125 Touren ist brauchbarer Vortrieb vor- handen und erreicht man die 8 000er Marke kommt richtig Leben in die Bude Dabei überrascht der Zwilling mit erfrischender Drehfreude und Leistungs- abgabe bis zum roten Bereich Lässt man den urbanen Raum hinter sich und steuert winklige Nebensträß- chen an wird die R3
zum echten Freudenspender Hier fällt die über- schaubare Motorleistung nicht ins Gewicht und der A2-Renner kann seine Stärken voll ausspielen Dank der nun tiefer angebrachten und leicht nach außengedrehten Lenkerenden hat man nicht nur ein gutes Gefühl fürs Vorder- rad sondern zirkelt die 169 Kilogramm der R3
einfach und zielgenau durch die Radien Hält man dabei die die Drehzahl konsequent über 8 000 Umdrehungen gelingt auch der kurze Zwischensprint zur nächsten Kurve Grundsätzlich ist aber „Laufenlassen“ das Zauberwort auf der R3
Wie bei leichten aber leis- tungsarmen Motorrädern üblich kommt es auf einen flüssigen Fahrstil die rich- tige Blickführung und eine saubere Linienwahl an an will man im Winkelwerk zügig vorankommen Heftiges Ankern gilt es tunlichst zu vermeiden Brems- manöver auf der letzten Rille sind aber sowieso nicht die Paradedisziplin der R3
Die Kombination aus Zwei-Kolben- Schwimmsattel und 298 Scheibe macht zwar einen guten Job etwas mehr Biss und vor allem ein ein einstellbarer Hebel wären hier aber wünschenswert Wird es richtig sportlich fordert das Sport-und-Stadt-Konzept der R3
dann aber doch Tribut Um die super- sportlichen Eigenschaften der neuen R-Modelle unter Beweis zu stellen hatte Yamaha auch einige Turns auf dem Circuit de de la Ribera in der Nähe von Valencia mit ins Präsentationspro- gramm aufgenommen Während das überarbeitet KYB-Fahrwerk der R3
nach der Landstraße auch hier noch eine gute Figur machte und auch die Standard-Straßenbereifung (Dunlop GPR 300) Nehmerqualitäten zeigte der alten R3
eher aufrecht sind die Lenkerenden nun gut zwei Zentimeter niedriger angeschlagen und um zwei Grad weiter nach außen gedreht was die Sitzposition etwas aufs Vorderrad orientierter macht Pendel-Sportler
Ein echter Supersportler wird die R3
dadurch aber nicht Dafür platziert sie den Piloten mit ihrer Sitzhöhe von le- diglich 780 Millimeter doch zu sehr im als auf dem Motorrad Was sich der reine Jung-Racer sicher noch sportlicher gewünscht hätte freut den A2-Einstei-
ger Denn die neue Sitzposition schafft den Spagat zwischen fahraktiv und pendlertauglich Die Kombination aus überarbeitetem Fahrwerk und geän- dertem Sitzdreieck sorgt zwar für mehr Gefühl fürs Vorderrad gleichzeitig ist die Sitzposition aber so ausgelegt dass auch bei langsamer Fahrt kaum Ge- wicht auf den Handgelenken lastet So stellte sich während der Präsentation selbst im morgendlichen Stadtverkehr von Valencia schnell eine entspannte Vertrautheit ein und schon nach we- nigen hundert Metern wuselte die R3-Reisegruppe wie die Einheimischen zwischen den Autos hindurch Drehmomentstark: In der 2019er R125 setzt Yamaha auf eine variable Ventilsteuerung Bis 7 400 Umdrehungen kommt ein Niederhubnocken zum Einsatz (blaue Drehmomentkurve) danach übernimmt ein Hochhubnocken (rote Drehmomentkurve) Yamaha verspricht dadurch einen fülligen Drehmomentverlauf und ein ein maximales Drehmoment von 12 4 Nm bei 9 000 Touren Unterstützt wird das Ganze durch die leicht- gängige Kupplung und den quirligen Motor Der Reihenzweizylinder geht zwar unverändert in die Saison 2019 und reißt mit seinen 42 PS gewiss keine Bäume aus Dafür generieren die 321 Kubikzentime- ter die Leistung ohne störende Vibrationen und die Ponys verhalten sich auch überaus agil Bereits ab unter 4 000 






















































































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