Page 40 - Strategie Sonderheft 2021
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   1. Was macht Strategieumsetzung schwierig?
• Selbstbetroffenheit ist am schwierigsten: Wirklichkeits- verdrängung, falsche Einschätzung, alte Muster, Tages- geschäft und sonstige Störungen. Geht man nach den Prinzipien der Engpass Strategie vor, beginnt sich die EKS Spirale „an zu drehen“. Darin liegt die Chance, weil der Energie-Level steigt und damit extrem positiv wirkt!
• Wenn ICH Teil einer Gruppe bin: Das ist „nur“ schwierig. Wie oben, nur ist man als Gruppenbeteiligter einer Grup- pendynamik ausgesetzt, die „mitnehmen“ kann.
• Wenn es „die anderen sind“ ist vieles leichter: Beispiel kann die Arbeit als Coach sein. Der „Externe“ wirkt mit sei- ner positiven Energie (Intervention). Das heisst nicht, dass solche Betreuungsmaßnahmen immer erfolgreich sind.
Es ist in jedem Fall bei jedem anders. Wenn wir unsere Ergebnisse von Niccolo Machiavelli als Hilfe hinzunehmen, dann sagt er: Wir werden von „virtù“ gesteuert. Das ist Charisma, Lebenskraft, Motiv. Die anderen 50% (...er sieht das 50:50) kommt von Fortuna. Ist also pures Glück. Dann, das ist der dritte Faktor, kommt noch der Zeitgeist hinzu. Was man tut oder lässt muss in die Zeit passen. Er, Ma- chiavelli, hat beobachtet: Es gibt zwei Leute, die machen „Gleiches“ und kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Umgekehrt gibt es andere, die machen „Unterschiedliches“ und kommen zu gleichen Ergebnissen. Wir sprechen das Thema „wer entscheidet über uns“ bzw. Willensfreiheit an. Vor 500 Jahren war diese Diskussion in vollem Gange.
Heute: Zunächst denken wir, dass wir „frei“ entscheiden. Dem ist nicht so. Entscheidungen werden ziemlich „ge- fühlsmäßig“ getroffen. Man sagt, es sind die Emotionen......! Werden wir von außen gesteuert? Wir glauben, dass wir einerseits von den Genen (Biologie) konditioniert sind. An- dererseits von den Memen (Kultur) gesteuert werden. Beides sind Informationen, die sich wie ein evolutionärer Prozess verbreiten.
2. Es hapert an der Umsetzung - Wenn man sich Ziele und Teilziele setzen würde, dann sieht man, wie weit man kommt. Klare, eindeutige Ziele zu setzen ist jedoch eine schwierige Übung. Das scheint der kritische Punkt zu sein.
Einen Goldring oder ein Auto kaufen sich leichter: Das ist einfach. Irgendein Projekt ist langfristiger und demnach anfälliger für Störungen und für den Rückfall in alte Mus- ter, also viel schwieriger umzusetzen......!
Nun sagen wir Strategen: „Ohne Ziel keine Strategie!“
Richtig. Setzt man sich unverschämte Ziele, wie ein Kollege vorschlägt, kann das bei einigen helfen. Andere steigen gleich aus. Dabei fällt uns ein: Machiavelli ist ja deshalb der Inbegriff von Manipulation, Verrat und Verlogenheit weil er folgendes ausspricht: „Du hast nur die Chance, Macht zu erlangen bzw. zu erhalten, wenn Du 150% den Willen dazu hast. Dein Wille muss ÜBER dem anderer evtl. konkurrierender Ziele oder Werte oder ethischer Befindlichkeiten liegen!“
3. Die „wirklich wichtigen“ Erfolgsfaktoren - sehen wir so:
• Es gibt eine erste Schicht: „virtù“ + „fortuna“ + Zeitgeist + 150% Wille! (Spirituelle Ebene)
• Die geistige Ebene ist das, was ich mir als Person vorzu- stellen bereit bin: Ich erarbeite mir eine Strategie. Das ist beispielsweise die Denkleistung des Strategie Tableaus. Ein gutes Tableau ist als Fahrplan sehr geeignet.
• Die materielle Ebene ist dann die Ebene des Tuns. Wo
ein Wille, da ein Weg! Der wirkt als Antrieb. Daraus folgt Anerkennung und Kraft! Oder Neid - wenn es andersherum läuft. Neid wirkt auch als Motiv.
Wie wir es drehen: Das, was uns treibt etwas umzusetzen, liegt „oben“ im spirituellen (?) Bereich. Ist also extern, da sind die „Mächte“ am Werk......! Unsere Schlußfolgerung: Man sollte alles kennen, vieles kann man brauchen!
  

















































































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