Page 17 - Reisetagebuch_71
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Der Weg ist
das Ziel
Mitten in der rabenschwarzen Nacht erschreckt uns gleißendes Flutlicht. Urplötzlich eine Helligkeit, wie an der ehemaligen
DDR-Grenze. Ein LKW wurde von oben bis unten und den Seiten von Flutlicht beleuchtet. Als wenn man so Corona-Viren
aufhalten könnte! Ein schlechter Witz! Dann ging die Fahrt weiter durch die Dunkelheit. Kein Fahrzeug mehr, kein Licht von
Häusern, auch die Gestirne waren verdunkelt. Nur die Lichter unseres Citroen, unserer braven „Filousine“ erhellten die Straße.
Kurz vor Innsbruck war unser 3. Stopp. Tanken und Kaffee! Christine und ich waren die einzigen Kunden. Dann ging es weiter
hoch zum Brenner, kein Auto unterwegs, auch nicht auf der Gegenfahrbahn. Überall völlige Dunkelheit, auch am
Grenzübergang!
Um 4:00 h waren wir am österreichisch-italienischen Grenzübergang. Offiziell sollte man wegen Corona erst um 5:00 h in
Italien auf die Straße dürfen. Ausgangssperre! Aber!!! Ein paar Fahrzeuge fuhren doch auf der Brennerautobahn. Also
schlossen wir uns an. Der nächste Halt war die Raststätte „Schlernhex“. Dort gab es den 1. richtigen italienischen Espresso.
Es bewahrheitet sich immer. „Der Weg ist das Ziel.“
Der Morgen dämmerte. Die milde Temperatur spielte auf den Wangen. Wunderbar!