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TAKTIK
DAS ZWISCHENSCHACH
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Ein Schachgebot zwingt den Gegner zur Reaktion, a b c d e f g h
denn der Angriff auf den König muss pariert werden. 8 8
Aus diesem Grund ist das Schachgebot ein häufig 7 7
auftretender Zwischenzug, also ein Zug, der eine 6 6
scheinbar erzwungene Zugfolge unterbricht. Zum 5 5
Beispiel kann ein Schachgebot manchmal vorteilhaft 4 4
zwischen eine Folge von Schlagzügen eingeschoben 3 3
werden, um eine scheinbar verlorene Figur unter 2 2
Tempogewinn aus dem Angriff retten. 1 1
a b c d e f g h
In Stellung 1 sehen wir einen solchen Fall. Mit
seinem letzten Zug hat Weiß seinen König von c1 2 a b c d e f g h
nach b1 gestellt, wonach Schwarz glaubte, in aller 8 8
Ruhe seinen Springer in den Angriff bringen zu 7 7
können: 1...Sb6? Jetzt folgte aber 1.Sxd5! Dxd2 6 6
und hier machte sich die Idee des Königszugs 5 5
bemerkbar: Weiß steht nicht im Schach und hat so 4 4
selbst Zeit, seinen Springer durch ein Schachgebot 3 3
zu retten: 2.Se7+! Kh8 3.Txd2 (Stellung 2). 2 2
Dank des Zwischenschachs behält Weiß am Ende 1 1
der Abwicklung eine Figur mehr. a b c d e f g h
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