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Zwei Jäger im Waldes -
Das späte Glück des Weihnachts-
dickicht mannes
Zwei Jäger, angefüllt mit Wein, Voll Glut wir in der Mainacht waren
weil durstig wollten sie nicht sein, und lagen in der Mainacht wach.
schwanken spätabends durch den Wald. Da träumten wir von Weihnacht, Maren,
Sie woll’n nach Hause möglichst bald weil ich nun mal die Weihnacht mach'.
und gehen deshalb querfeldein
durch Dickicht über Stock und Stein. Wir wurden in der Mainacht wilder,
Der erste bahnt den Weg mit Hast ich war nicht mehr allein nachts wieder.
und biegt zur Seite einen Ast, Dann dachten wir an Weihnacht milder
lässt ihn dann los – er schnellt zurück: und an die schönen Weihnachtslieder.
Sein Hintermann hat wenig Glück!
Der kriegt den Ast voll ins Gesicht Ich küsste dich im Mai nachts wund
und immer, immer wieder, Maren.
mit Schwung und Wucht und mit Gewicht. Ich liebte deinen Weihnachtsmund
Man hört das Klatschen ziemlich laut und deine süßen Miederwaren.
wie eine Watschen – eineg’haut.
Nun ist es bald schon wieder März,
Der Jägersmann, vom Ast getroffen, das Glück lacht mir im Mai nachts wieder.
lallt undeutlich, weil voll besoffen: Die Blicke gleiten miederwärts,
„Au weh, ui jeh! I glaub, i tram. trägst du die neuen Weihnachtsmieder.
Jetzt war i aber g’schwind daham!“
Man kann auch ohne Mieder wachen,
dann fragst du mich im Mai nachts:
„Wann,
oh, können wir es wieder machen?
So komm', o komm' mein Weihnachts-
mann!"
Der Faden
„Ich bin so schlau und so gemein,
ich wickle einfach jeden ein.
Was ich nur will, wir mein Gewinn,
weil ich nun mal gerissen bin,
denn jedermann, der an mir hängt,
Bild: INTERNET (www.freiheit-fuer-tiere.de/ Bruno Haberzettl)
wird gleich zu meinem Ziel gelenkt.“
So sprach der Faden voller List,
Aus “Kleine Bettgeschichten zum Schmunzeln”, bis schließlich er gerissen ist.
Jubiläumsausgabe der Teile 1 - 10, (2. Auflage, 2016),
im Eigenverlag des Autors: Dr. Wolfgang Pokorny, www.schuettelreis.de
A-2116 Niederleis, Auerstraße 230.
Tel.: 02576 / 2113. E-Mail: w.pokorny@gmx.at
(Im Buchhandel nicht erhältlich)
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