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AUS IHRER APOTHEKE
  Die Energie, die am Tage für das Bestehen in der Außenwelt benötigt wird, kann im Schlaf für die inneren Wartungsarbeiten eingesetzt werden. Nachts werden alte und abgestorbene Zellen durch neue und frische ersetzt. Jedes Organ und jeder Körperteil wächst um einen fein abgestimmten, winzigen Anteil. Beschä- digte oder veränderte Zellen werden repariert oder entsorgt. Frisches Blut wird bereitgestellt und der Bestand an schützenden Botenstoffen aufgefrischt.
Zum wahren Jungbrunnen wird die Nacht, wenn dem Schlaf eine ähnliche Bedeutung ent- gegenbracht wird wie dem Tagwerk. Für gute Qualität sorgt jeder, der bereits während des Tages Vorkehrungen trifft. Wer sich um kör- perlichen und geistigen Ausgleich kümmert, hat optimale Startbedingungen. Das nächtli- che Erholungsprogramm kann so unmittel- bar beginnen, ohne dass sich erst um die Alt- lasten des Tages gekümmert werden muss. Die Systeme können mit voller Kraft ihre Nacht- schicht beginnen.
 „Müde bin ich, geh zur Ruh“
Eine Art „innere Uhr“ regelt, wann der Mensch müde wird und schlafen muss. Gemeint ist damit ein kompliziertes Zusammenspiel von Körper- und Ner- venzellen. Ein winziger Nervenknoten im Gehirn, SCN genannt, dirigiert das vielstimmige Nerven-Orchester.
Er reagiert auf das Schwinden des Tageslichts und veranlasst die Zirbel- drüse, das Schlafhormon Melatonin auszuschütten. Forscher konn-
ten nachweisen, dass auch ein erbliches „Uhren“- Gen den Takt vorgibt. Dies erklärt, warum
in manchen Familien gehäuft Frühaufsteher und in anderen ver- mehrt Langschläfer zu finden sind.
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