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            Riechen                                                              Geruchswege des Hunde:die Nasenhöhlen



            Ein extrem ausgeprägter Sinn

            Beim Hund kann der Geruchssinn als Sinn Nr.
            1 gelten. Er dient der Jagd, um sich zurechtzu-
            finden, um mit anderen Tieren zu kommuni-
            zieren  und   um    seine  Nahrungs-
            vorlieben herauszufinden. Der Hund erkennt

            sehr leicht seinen Besitzer, sein Haus und dies
            viel eher am Geruch als durch sein

            Sehvermögen. Die Witterung hat einen großen
            Einfluss auf die Wahrnehmung und die
            Wertschätzung einer Nahrung. Der Geruchssinn
            ist vorrangig vor dem Geschmack: Wenn der
            Geruch dem Tier nicht behagt, verweigert es
            die Aufnahme.
            Im Vergleich zum Menschen ist der Geruchssinn
            des Hundes etwa eine Million Mal besser ent-
            wickelt. Die Gehirnzellen, die zur Entzifferung
            des Geruchs dienen, sind im Gehirn des Hundes                                 Die eingeatmete Luft wird in zwei Nasenhöhlen auf-
            40-mal zahlreicher. Diese große Geruchs-  2009 konnten Forscher 300 verschiedene  geteilt:
                                                 Geruchsrezeptoren identifizieren, jeder von ih-
            empfindlichkeit ist auch in der Oberfläche
            dieser Rezeptoren bedingt, der Riechschleimhaut,  nen ist spezifisch, man bezeichnet sie als Odotop  1. unteres Nasenhorn, am wichtigsten für das
                                                 (Teil eines chemischen Moleküls).         Atmen, die Erwärmung der Luft und das Filtern
            die zum Beispiel beim Deutschen Schäferhund                                   2. oberes Nasenhorn, Erwärmung der Luft und
            200 cm beträgt und beim Menschen lediglich  Die Wahrnehmung der Gerüche ist je nach ih-  Analyse durchVerwirbelung in der Schnecke
                  2
            wenige Quadratzentimeter.            rer chemischen Zusammensetzung, dem Grad  3. Nasenloch
                                                                                          4. Geruchsnerv
                                                 der Luftfeuchtigkeit und ihrem Molekular-
            Auch die Anzahl der Riechzellen ist beim Hund                                 5. Gehirn (Riechkolben)
                                                 gewicht unterschiedlich. Ein im Wasser leicht  6. vordere Stirnhöhle
            sehr wichtig, aber je nach Hunderasse unter-
            schiedlich (220 Millionen bei einem Labrador  lösliches Molekül ist leichter wahrzunehmen.
                                                 Auf dieser Basis arbeiten Spürhunde, die
            oder einem Deutschen Schäferhund, 70
                                                 Menschen (Trümmersuchhunde, Suchhunde)
            Millionen bei einem Cocker Spaniel).
                                                 oder Gegenstände (Drogen, Sprengstoff oder
            Schließlich misst die Größe des Gehirnbereichs,  Waffen) suchen.
            der sich mit den Geruchsreizen „beschäftigt“,
            beim Hund im Vergleich zum Menschen unge-  Der Begriff der Geruchswahrnehmung   Riechkolben
            fähr das Zehnfache.
                                                 Eine Geruchswahrnehmung kann beim Hund
            Die Einbeziehung des Geruchssinns    langsam ablaufen: Die betreffenden Moleküle
                                                 müssen „geschnüffelt“ werden, die Nasen-
            Die Schleimhaut liegt auf den knöchernen  schleimhaut überqueren, dann an spezifischen
            Nasenhörnern in der Verlängerung der  Rezeptoren andocken. Häufig kommt es dabei
            Nasenhöhle. Diese Hörner sind unregelmäßig  zu einer Verzögerung, bis der Hund wirklich
            und durch die Nasennebenhöhlen getrennt,  die jeweilige Ausdünstung wiedererkennen
            durch welche die eingeatmete Luft strömt und  kann: Allein die Vielzahl gleicher Reize ermög-
            die Gerüche hält. Ein anderes Organ am Boden  licht das Überschreiten des Schwellenwertes, der
            der Nasenhöhle, das Siebbein, trägt ebenfalls  zu einer Reaktion führt. Danach wird in dersel-
            Sinneszellen, die der Geruchsaufnahme dienen.  ben  Arbeitsphase  die  Genauigkeit  des
                                                 Geruchssinns des Hundes geringer (im
            Wenn der Geruch in Kontakt mit den Zellen
            kommt und auf den spezifischen Rezeptoren fi-  Allgemeinen nach 30 bis 45 Minuten) bis zur so
                                                 genannten Geruchsermüdung. Die Rezeptoren
            xiert wird, finden chemische Veränderungen
                                                 des Molekültyps sind „gefüllt“ und man muss
            statt, die zu einem Nervenreiz führen, der über
            den Geruchsnerv in den Gehirnbereich gelangt,  dem Hund Ruhe und Zeit geben, damit sie wie-
                                                 der frei werden.
            der die Information verarbeitet. Bis zum Jahr



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