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             strukturpolitik und Wirtschaftsförderung


             Die Wirtschaftsstruktur einer Region steht in engen Wech-  nagement (siehe S. 80ff). Die Arbeitskreismitglieder liefern
             selbeziehungen mit raum- und infrastrukturellen Entwick-  wertvolles Feedback zu den distribuierten Förderaufrufen
             lungen. Die heterogene Zusammensetzung von Industrie,  für die Wirtschaft und sind damit als Stimme der kleinen
             Handel, Gewerbe und Dienstleistungen ist eine Stärke der  und mittleren Unternehmen unserer Region wahrzuneh-
             Region Köln/Bonn und diese gilt es zu sichern und weiterzu-  men. Innerhalb der Arbeitskreissitzungen besteht außerdem
             entwickeln. Dazu gehören sowohl die Flächenverfügbarkeit  eine praktische Austauschmöglichkeit zu Förderprojekten:
             von hochwertigen Standorten für Gewerbeneuansiedlung  Die Mitglieder berichten, wer sich auf welche Programme
             sowie Flächen für Expansionsvorhaben bestehender Unter-  bewirbt, welche Hemmnisse es eventuell gab, die eine Inan-
             nehmen als auch die Verfügbarkeit von Fachkräften. Hier  spruchnahme  von  Fördermitteln  verhindert  haben  und
             setzt die Arbeit im Bereich Strukturpolitik und Wirtschafts-  besprechen, welche Themen in den Gebietskörperschaften
             förderung an.                                    und Institutionen vorrangig bearbeitet werden und welche
                                                              Bedarfe sich daraus ergeben.
             Regionaler austausch und arbeitskreis Struktur-
             politik und Wirtschaftsförderung                 Wirtschaftsflächenentwicklung in der Region
             Im Arbeitskreis Strukturpolitik  und  Wirtschaftsförderung   Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Prosperität bei
             treffen  sich  die  GeschäftsführerInnen  der  Wirtschaftsför-  gleichzeitiger Flächenknappheit in der Region herrscht in
             derungen sowie  VertreterInnen der Industrie- und Han-  weiten Teilen ein hoher Siedlungsdruck sowie ein regional
             delskammern und der Handwerkskammer zu Köln. Im   insgesam bestehender Bedarf an Entwicklungsflächen für
             Jahr 2020 konnte die für März geplante zweitägige Klausur   störendes Gewerbe und Industrie. In Vorbereitung auf die
             pandemiebedingt nicht stattfinden. Stattdessen wurde von   Neuaufstellung  des  Regionalplans  Köln  haben  die  Kreise
             Seiten des Vereins ein Austauschformat per Video geschaf-  und kreisfreien Städte unter Mitwirkung der Wirtschaftsför-
             fen, um dringliche Fragen rund um die Corona-Soforthil-  derer abgestimmte Gewerbeflächenkonzepte erarbeitet, die
             fen, Überbrückungskredite und Förderangebote für die   eine wichtige Grundlage für die Teilstrategie Wirtschaft im
             Wirtschaft zu diskutieren. Dieser Austausch hat in einem   Agglomerationskonzept (siehe S. 16) bilden und als Fach-
             wöchentlichen bis zweiwöchentlichen Turnus im Zeitraum   beiträge in den Prozess zum Regionalplan Köln eingeflossen
             von März bis August 2020 stattgefunden.          sind.
             Im Arbeitskreis tauschten sich die Mitglieder im Pandemie-  Auf Basis des im März 2020 veröffentlichten Plankonzepts
             jahr 2020 vorrangig über die Unterstützungsangebote für die   zum Regionalplan Köln hat der Arbeitskreis sich intensiv
             Wirtschaft im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie   mit den zeichnerischen und textlichen Festlegungen ausein-
             aus. Weitere Themen waren die Innovations- und Techno-  andergesetzt, da hier die Entwicklungsmöglichkeiten für die
             logieförderung und Wirtschaftsflächen in der Region Köln/  nächsten zwei Jahrzehnte festgesetzt werden. Das Plankon-
             Bonn. Der Arbeitskreis der Wirtschaftsförderer fungiert als   zept weist mit den Kategorien GIB (Bereiche für gewerbliche
             wichtige Schnittstelle zum COMPASS Fördermittelma-  und industrielle Nutzungen), GIBinterkommunal, GIBre-
                                                              gional und GIBplus differenzierte Bereiche für gewerbliche
                                                              und industrielle Nutzungen aus, die in weiten Teilen nur
                                                              in interkommunaler Kooperation zu entwickeln sind. Hier
                                                              wird das Agglomerationsprogramm (siehe S. 18) mit dem
                                                              Entwicklungspfad 1 „Interkommunale Wirtschaftsflächen-
                                                              entwicklung“ im Jahr 2021 den kommunalen AkteurInnen
                                                              Hilfestellung geben und Lösungen entwickeln.



                                                              A   Carina Peters
                                                                 Tel.: +49 221 925477-44
                                                                 peters@region-koeln-bonn.de
                                                              A   Carsten Weis
                                                                 Tel.: +49 221 925477-77
             Insdustrie-, Gewerbe- und siedlungsgebiete liegen in der region
             Köln/Bonn oft eng beieinander                       weis@region-koeln-bonn.de
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