Page 255 - Soziale Beziehungen, unter die Lupe genommen! 2019
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DIE KUNST DER FREUNDSCHAFT
                  Gemeinhin wird Freundschaft als eine spontane Be-
               ziehung zwischen zwei sich sympathischen Menschen
               gesehen. Forschungen haben jedoch bestätigt, dass zum
               Freundschaften schließen spezielle Fähigkeiten gehören.
               Diese Verhaltensweisen kommen ins Spiel, wenn man
               sich zum ersten Mal trifft, sind aber auch später noch
               wichtig, wenn die Freundschaft schon lange gefestigt ist.
                  Manchen Menschen scheinen diese Fähigkeiten ange-
               boren zu sein; man kann sie aber erlernen. Verbessert
               man seine Fähigkeit, Freundschaften zu schließen und
               aufrechtzuerhalten, können dadurch auch andere Bezie-
               hungen im Leben, z.B. zum Lebenspartner, zu Verwand-
               ten und Kollegen, gestärkt und erhalten werden. Auch
               der Geschäftswelt ist die Bedeutung der sozialen Kom-
               petenz nicht entgangen. Viele Arbeitgeber sorgen dafür,
               dass Arbeitskräfte, die wie Verkaufspersonal und Bord-
               personal in Flugzeugen viele Kundenkontakte haben, in
               ihrer Grundausbildung die Kunst der Freundschaft erler-
               nen.


                       Die Kunst, Freundschaften zu schließen
                  Am wichtigsten sind diese Fertigkeiten in der Phase,
               in der eine neue Freundschaft entsteht. Dale Carnegie,
               Autor des Bestsellers »Wie man Freunde gewinnt«
               (1937) glaubte, dass ganz einfache alltägliche Höflich-
               keiten, wie beispielsweise jemanden anzulächeln, wenn
               man ihm begegnet, einen bleibenden Eindruck hinterlas-
               sen, der in keinem Verhältnis zum Aufwand steht.
                  Zunächst ist ein gewisses Maß an Menschenkenntnis
               wichtig, d.h. man sollte sich von der anderen Person ein
               genaues Bild machen und insbesondere ihre Bedürfnisse

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