Page 347 - Soziale Beziehungen, unter die Lupe genommen! 2019
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mit sich. Besonders in der westlichen Welt gilt es als
erstrebenswert, ein Leben lang schön zu bleiben.
Biologische Attraktivität
Männer mit muskulösen Körpern und Frauen mit
schmalen Taillen und breiten Hüften galten immer schon
als besonders anziehend, dies vermutlich weil solchen
Männern Gesundheit und Stärke, Frauen dagegen
Fruchtbarkeit und nährende Qualitäten zugeschrieben
werden.
Menschen können sich auch durch unsichtbare Kräfte
wie Körpergeruch voneinander angezogen fühlen. Phe-
romone strömen — mit Schweiß verdünnt — aus ver-
schiedenen Drüsen am ganzen Körper, besonders an den
Brustwarzen, den Achselhöhlen sowie am Anal- und
Genitalbereich, einen individuellen Duft aus. Pheromone
werden vor allem bei sexueller Anziehung abgesondert,
da Schwitzen oft eine Reaktion auf Erregung ist.
Pheromone können durch Körperkontakt ausgetauscht
werden — beim Küssen oder bei einer Umarmung über-
tragen sich diese Düfte von einem Menschen auf den
anderen. Der Geruch kann, wenn auch unbewusst, dazu
führen, dass sich zwei Menschen voneinander angezo-
gen fühlen. Man vermutet, dass der Geruch der Phero-
mone die Hormone beeinflusst, die die sexuelle Erre-
gung steuern.
Gesellschaft und Attraktivität
Schönheitsideale unterliegen einem ständigen Wandel
und können von Land zu Land sehr unterschiedlich sein.
Je mehr die Zivilisation voranschritt, desto geschätzter
wurden üppigere Frauen, weil ihre Körpermaße auf ei-
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