Page 8 - Herbst 2019
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Kirchenkrippe Neukirchen a. d. E.
Im Sommern 1996 wurde in gemeinsamer Arbeit der neue Krippenberg geschaffen. Die
alten Gebäude wurden teilweise ergänzt und in neuer konzentrierer Form als Stadt- und
Landesteil aufgestellt.
Der Salzburger Künst-
ler, Werner Dürnberger
aus Thomatal, entwarf
die Landschafts-
malerei mit dem Ort
Neukirchen und dem
Handwerks- und Stadtteil der Krippe von Neukirchen aus zu Einsiedler mit Einsiedlerkapelle
sehenden Alpenpanorama. Das Hintergrundbild vertieft so die Krippenlandschaft und
betont den Charakter dieser heimatlichen Krippe. Im Dezember 1996 wurde die neu
gestaltete Kirchenkrippe der Öffentlichkeit präsentiert.
Mit der Neugestaltung des Krippenberges konnte allerdings die Szene „Hochzeit zu
Kanaan“ mangels eines geeigneten Hochzeitssaales und der restaurierungsbedürftigen
Pferde, der Kutsche und der Figuren nicht mehr aufgestellt werden.
Ernst Mayrhofer, der die Neugestaltung des
Wechselgebäudes (Geburtsgrotte und Hochzeits-
saal) geplant hatte, verstarb 2000 und konnte so
den Entwurf des Hochzeitssaals nicht mehr
anfertigen. Schließlich konnte Fritz Schrems
nach einem Modell von Josef Pflug, der leider
ebenso vor der Fertigstellung 2003 verstarb, den
Hochzeitssaal neu errichten. Die Marmorie-
rungs-, Vergoldungs- und Malerarbeiten
Hochzeitssaal und Gäste zu Kanaan
wurden von Anneliese Salletmaier ausgeführt.
Die Hochzeitskutsche wurde von Dr.med.vet. W. Oberhuber aus Kremsmünster und die
gesamte Figurengruppe von seiner Gattin Brigitta restauriert. 10 Jahre nach der letztma-
ligen Restaurierung konnte schließlich auch die Szene „Hochzeit zu Kanaan“ wieder in
die Wechselkrippe integriert werden.
Zur Beschreibung der Kirchenkrippe:
Die Öffentlichkeit hat seit 1962 über eine Seitenkapelle der Pfarrkirche, der ehemaligen
Allerseelenkapelle, Zutritt zu dieser historischen Krippe. Der Krippenberg mit der
Grundfläche 612 cm mal 193 cm hat ein Ausmaß von ca. 12,5 m² und eine Höhe von
340 cm. Die Landschaft ist in alter Technik (Bauweise 18. und 19. JH) gebaut
(Holzunterbau mit eingebauten Standflächen für die Figuren). Die Geländeübergänge sind
mit eingefärbten und verleimten Tüchern gestaltet worden.
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