Page 31 - Weihnachtsausgabe 2018_DEMO
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Nr. 3 Winter 2018 31.
Bahng´schichten Busg`schichten
Das Schigebiet Resterhöhe war damals noch nicht
über die Bärenbadkogellifte von Jochberg aus zu er-
reichen. So musste man mit dem Skibus fahren. Ein
Schiträger hinten am Bus konnte dem Ansturm der
Schifahrer aber schon bald nicht mehr gerecht wer-
den. Außerdem war es für jeden busfahrenden Gast
Heute undenkbar spiegelt dieses Bild die damalige eine Herausforderung die Schi dort hinten gerade hi-
Eigenverantwortung der Menschen wieder, denn vom neinzustellen und nach dem Aussteigen auch wieder
Pulverturm konnte man bis zum ungesicherten Bahn- heraus zu bekommen. Oft waren sie irgendwie ver-
damm hinunterschießen. Offensichtlich war das kein keilt, von anderen verdeckt oder gar umgekippt und
Problem, auch nicht für die vielen Kinder, die sich nur mehr einzeln zu finden. Der Buschauffeur Peter
dort tummelten. Der Pulverturm war die erste Hürde war noch dazu bekannt dafür, dass er gar nicht lange
für Anfänger auf Schi, die zum erstenmal mit einem wartete, bis die Schifahrer ihre Schi heruntergeladen
Schlepplift fahren lernten. An neuralgischen Punkten hatten. Er fuhr einfach davon, zum Leidwesen der
versperrten über Kreuz hineingesteckte Holzstecken laut schreienden und protestierenden Buspassagiere.
den Weg. Ich bin sehr oft als junge Schilehrerin mit Die konnten dann ihre Schi in der Postgarage abho-
Kindern über den Pulverturmhang gebraust, aber nie len, wenn sie noch da waren, denn es wurden nicht
ist mir eines bis zur Bahn davongefahren. Heute wäre wenige Bretteln gestohlen oder verwechselt. Schließ-
dieser Bahndamm neben einer angrenzenden Piste lich wurde die Regelung getroffen, die Schi mit in den
wohl Anstoß für Beschwerden in sämtlichen Zeitun- Bus zu nehmen, was nicht weniger zu Tumulten führ-
gen. te, - aber das ist eine andere Geschichte.
Herrlicher Ausblick von unserer Sonnenterrasse.
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