Page 32 - Weihnachtsausgabe 2018_DEMO
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                                  EinE nikolAusgEscHicHtE in ErinnErung An

                                               bArbArA ExEnbErgEr „vulgo WAWi“
                                                      ErzäHlt von ingE siEngAlEWiz
            Seinerzeit,  es  war  um  Niko-  uns zurück. Der heilige Mann  der  seinen  Eltern  viel  Freude  und verschwand im Schneege-
            laus, vor wohl schon 40 Jah-  schüttelte den Schnee  von sei-  macht."  Der  Heilige  plauder-  stöber.
            ren, war ich mit meinem klei-  nem weißen Gewand,  lehnte  te noch eine ganze Weile mit  Später  daheim,  erzählte  mein
            nen  Sohn  auf  dem  Heimweg  seinen  goldenen  Stab  an  die  meinem Söhnchen. Ich konnte  Bübchen  seinen  schon  etwas
            von  einem  Besuch  bei  mei-  Kutsche  und  gab  uns  beiden  mir gar nicht erklären, was er  zweifelnden Schwestern, dass
            ner Mutter. Der Weg war tief  erstaunt  Dastehenden,  die  alles über uns wusste. Ich war  es  den  Heiligen  Nikolaus
            verschneit, wir stapften durch  Hand.  Es  war  wie  ein  Wun-  einfach sprachlos über die Be-  wirklich gibt, weil er ihn ganz
            heftiges  Schneetreiben  die                                                     wirklich gesehen hat und er al-
            menschenleere Straße entlang.                                                    les über ihn gewusst hatte und
            Außer  dem  Knirschen  des                                                       überhaupt  so  lieb  war,    wie
            Schnees  unter  unseren  Schu-                                                   nur der Heilige Nikolaus sein
            hen  war  kein  Laut  zu  hören.                                                 konnte!
            Die Kapuzen unserer Anoraks                                                      Erst sehr viel später lüftete sich
            hatten wir tief  ins Gesicht ge-                                                 das  Geheimnis  dieser  wun-
            zogen  und  freuten  uns  schon                                                  dersamen  Begegnung.  Unter
            auf  den  warmen  Kachelofen                                                     dem  wunderschönen  Niko-
            daheim. Auf einmal hörten wir                                                    lauskostüm verbarg sich mei-
            von der Ferne Pferdegetrappel                                                    ne Freundin „Wawi“, Barbara
            näher kommen und den zarten                                                      Exenberger,  die  später  lange
            Klang kleiner Glöckchen. Ge-                                                     Jahre als Nikolaus die Kinder
            mächlich  kam  eine  Kutsche,                                                    von  Kitzbühel  am  6.  Dezem-
            von  einem  großen  Pferd  ge-                                                   ber besuchte und damals ihre
            zogen, daher. Als das Gefährt  der  aus  meinen  längst  ver-  gegnung.  Als er sich nach ei-  erste Runde machte. Ihr Vater
            an  uns  vorüberfuhr,  blieb  es  gangenen  Kindertagen!    „Du  niger Zeit segnend verabschie-  hatte Pferde und Kutschen und
            plötzlich  stehen.  Zu  meiner  bist  doch  der  kleine  Peter."  ,  dete, schenkte er dem kleinen  so ausgerüstet, dazu noch mit
            Verwunderung  stieg  der  Hei-  sagte  der  Heilige  Nikolaus.  Peter  noch  einen  Sack  voll  zwei Engeln, glaubte natürlich
            lige  Nikolaus  aus  dem  ver-  „Ich  weiß  auch,    dass  du  ein  Süßigkeiten,  stieg  wieder  in  jedes kleine Fratzl, den echten
            schneiten Wagen und kam zu  sehr  lieber,  braver  Bub  bist,  die Kutsche zu seinen Engerln  Nikolaus getroffen zu haben.
                             Zum Andecken an den Seehofwirt David Rieser

            Nach einer Magenoperation in Inns-  der  Stadt  angehörten.  Einen  Beweis
            bruck  verstarb  pöltzlich  am  6.  Dez.  seiner  Wertschätzung  brachten  die
            1958 der bekannte und beliebte Gast-  zahlreiche Beteiligung am Begräbnis
            wirt David Rieser - Restaurant Pensi-  und die herrlichen Kränze die auf sein
            on Seehof im Alter von 58 Jahren.   grab gelegt wurden.
            Der Verstorbene führte mit seiner Gat-  Nach Franz Waltl und Franz Strass-
            tin nach dem Tode seines Schwagers  hofer d.Ä. war David Rieser der dritte
            Heinrich  Kugler  das  Haus  und  war  Gastwirt, der im Jahr 1958 also vor
            im  Kitzbüheler  Fremdenverkehrsge-  60 Jahren verstorben ist.
            werbe  eine  Persönlichkeit  von  Na-  Sein  Sohn  der  allseits  bekannte  und
            men. Er unterhielt einen sehr gemüt-  beliebte Heinz war zum Zeitpunkt des
            lichen Stammtisch, dem viele Bürger  Todes seines Vaters damals 17 Jahre.  * 25.07.1901  +  6.12.1958

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                                                                         Traunsteinerweg 2 - 6370 Kitzbühel
                                                                                Telefon: 05356-71443
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