Page 18 - Aude Sapere 02.2020
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Berichte
Unter Carc. C200 (später Carc. M bei Rückfällen) ver- schwanden die Arthrosebe- schwerden völlig; hier war sie auch 4 Jahre später noch beschwerdefrei. Der Tinnitus wurde innerhalb der ersten 2 Monate um 50 % besser, sodass er sie kaum mehr störte. Weiter ging die Bes- serung auch in den Folge- jahren nicht.
(MacRepertory 4.5 mit zahlreichen Ergänzungen von André Saine und Christoph Abermann)
Kommentar: Tinnitus ist auch aus homöopathischer Sicht keine einfach zu behandelnde Krankheit, doch erreicht man in den meisten Fällen zumindest eine ge- wisse Besserung, sodass die Patienten besser damit umgehen können. Der Tinnitus selbst hilft uns selten bei der Suche nach der richtigen Arznei, deshalb ist er auch in der Repertorisation nicht abgebildet.
Fall 3: 1,5jähriger Junge mit chronischem Schnupfen
Der 1,5-jährige Junge wurde auf- grund von ständigem Schnupfen und „verschleimt Sein“ vorgestellt. Aufgrund des starken Schnupfens war das Trinken so weit beein- trächtigt, dass er oft erbrach und sich selbst abstillte. Auch hörte die Mutter öfters ein Rasseln in der Brust. Weiters war der Schlaf un- ruhig und der Patient schrie öfters aus dem Schlaf heraus. In diesem Zustand lehnte er alles ab („Nichts
(MacRepertory 4.5 mit zahlreichen Ergänzungen von André Saine und Christoph Abermann)
passte ihm!“), bis er wieder einschlief. Diese Unzufrie- denheit, die sich bei Calc-p. manchmal den ganzen
tag über zeigen kann, bei diesem Patienten jedoch nur beim Munterwerden in der Nacht Thema war, ist ty- pisch für diese Arznei. Vom Charakter her bezeichnete die Mutter ihn als Zappelphilipp mit starkem Durchset- zungsvermögen. Der Patient erhielt Calcium phosphor- icum C200 als Einmaldosis. In den nächsten Wochen ging der Schnupfen deutlich zurück. Auch der Schlaf wurde viel ruhiger und die mürrischen Phasen weni- ger. Die Eltern waren sehr erfreut über diese Entwick- lung.
Fall 4: Rezidivierende Infekte
Seit dem 6. Lebensmonat hatte der Junge ständig In- fekte und bekam mehrmals Antibiotika. Der Ablauf war immer der gleiche: Die ältere Schwester kam mit einem Schnupfen aus dem Kindergarten nach Hause und steckte den Bruder an. Er bekam daraufhin Fie-
(MacRepertory 4.5 mit zahlreichen Ergänzungen von André Saine und Christoph Abermann)
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