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Prognose
statt Leerfahrt
Damit Taxis dort warten, wo sie gebraucht werden, wertet Merantix im Kundenauftrag Wetterdaten und Event-Kalender aus. Das spart Zeit und Emissionen
W elch großes Potenzial in Daten steckt, weiß Niklas Mayer. Seit gut einem Jahr arbeitet der IT-Experte bei der Berliner Merantix Momentum GmbH für pri- vate und öffentliche Kunden. Bei dem auf künst- liche Intelligenz (KI) spezialisierten Unterneh- men betreut der Project Manager zum Beispiel die Rhein-Taxi Datenfunkzentrale 212121 GmbH in Düsseldorf, die Fahrten für Taxifahrer ver- schiedener Unternehmen vermittelt. „Der Wunsch des Kunden war, diese Fahrten besser steuern zu
können. Vorbild sind Konkurren- ten wie Uber, die sehr viel stärker Daten nutzen“, sagt Mayer.
Im ersten Schritt sammelte und bewertete Merantix Open Data für eine kurzfristige Nachfra- geprognose, etwa vom Deutschen Wetterdienst oder vom Tourismus- verband Düsseldorf. Auf Basis der Prognosen bekommen die Fahrer Informationen, wo sie sich am bes- ten positionieren sollten. „Das stei- gert die Auslastung der Wagen, und letztlich sinkt auch der CO2-Aus- stoß, weil zielloses Fahren vermie- den wird“, so Mayer. Im zweiten Schritt geht es um die langfris- tige Planung, für die Merantix ein Tool entwickelt. Darin können sich die Fahrer auf Basis der erwarte- ten Nachfrage eintragen. Das Pro- gramm wollen die Berliner, die aktuell gut 50 Mitarbeiter beschäf-
tigen, mit Partner Rhein-Taxi auch auf andere Standorte in Deutschland und Europa ausrollen. Nicht nur in der Verkehrsbranche, auch im
Vorbild sind Konkurrenten wie Uber,
die sehr viel stärker Daten nutzen.
Niklas Mayer
Gut vernetzt
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Niklas Mayer, IT-Experte bei Merantix Momentum
Immobiliensektor können Daten bestehende Prozesse im Betrieb erheblich erleichtern und beschleunigen. Für Townscape, einen Berliner Entwickler für Büroimmobilien, trägt Merantix auf einer Plattform Daten zusammen, mit denen der Partner leichter entscheiden kann, ob er in eine Liegenschaft investiert oder nicht. Dazu zählen Informationen über Mietpreise, Lage von Unternehmen, ÖPNV-Anbindung oder die Preis- entwicklung bei vergleichbaren Transaktionen in der Umgebung. „Townscape muss dann nur noch eine Adresse eingeben und erhält sofort viele rele- vante Daten auf einen Blick“, erklärt Mayer.
Die Extraktion der Daten aus vielen Quellen dauere sehr lange, und die Daten seien oftmals auch nicht vollständig oder nicht aktuell. „Wenn wir Zugriff auf Open Data der Verwaltung hät- ten, könnten wir eine detailliertere Informations- grundlage abrufen.“ Über den Erfolg der Open- Data-Projekte entscheiden laut Mayer vor allem zwei Faktoren. Das Hauptproblem ist, dass viele öffentliche Daten nicht über standardisierte Schnittstellen abgerufen werden können. „Für eine produktionsreife Lösung reicht es aber nicht aus, wenn etwa eine Behörde oder ein öffentliches Unternehmen ein PDF oder eine Excel-Tabelle schickt.“ Außerdem werden viele einmal einge- stellte Daten nicht regelmäßig aktualisiert. ■
Open Data | 25