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© fotoarchiv Cornelius Me ert © Scheibes Hit Kitchen
Stefan Nimmesgern © Maike Hüls Graening
© Gio Loewe
© Nicole Böhm
Hier spielt die Musik
D Klassik hoin, die früher Albers Ahoi hie- ihrer größten Erfolge. Die reichen
der Operettenwelt: Manon, eine ßen, haben am 27.04.25 wieder Klangfarben ihrer Musik, die noch
Frau, die weiß, was sie will! – Mu- stark von der Wiener Klassik ge-
und oft auch bekommt. Sie ist die sik dabei, vom Shanty, über den prägt sind, lassen keinen Zweifel,
Operettendiv v Ra- Schlager bis zum Gassenhauer aus warum sie den Beinamen „weibli-
oul verehrt wird, während in diesen Hamburg, dem Tor zu Welt. Und im cher Beethoven“ erhielt. Für Gia-
wiederum die junge Lucy verliebt Schlepptau haben die Jungs erst- como Puccini ungewohnte Klänge
ist. Lucy bittet Manon, Raoul für klassiges Varieté aus dem Herzen bieten seine 1890 entstandenen
sie aufzugeben, ohne zu wissen, der Stadt dabei, charmant, elegant „Crisantemi“, ein ursprünglich
dass Manon ihre Mutter ist. Schon und mitunter ganz schön atembe- für Streichquartett geschriebenes
sind wir mittendrin im wilden Ka- raubend. Ein richtig schöner Abend Lamento, das eindrücklich den
russell der Verwechslungen, das in mit Allem was die Hansestadt aus- Schmerz eines Trauernden wieder-
dieser Inszenierung zu einem tem- macht. Bei uns auch wieder in der gibt. Die Musik von Florence Price
poreichen und irrwitzigen Spekta- beliebten Varieté-Bestuhlung mit lässt sich als wahrhaft amerika-
kel wird. Die Operette, bearbeitet Tischbedienung nahe der Bühne. nisch bezeichnen. Sie war die erste
für zwei Darstellende und ein Pia- Achtung! Das Kontingent ist limi- schwarze Komponistin, deren Wer-
no, sorgt für ein Erlebnis, das sich tiert. Der Spaß an diesem Abend ke von großen Orchestern gespielt
von traditionellen Aufführungen nicht. wurden, und schuf aus Elementen
deutlich abhebt. Mit der Auszeich- der europäischen Romantik und af-
nung des „Operetten Frosch“ von Das in dieser Spielzeit letzte Kon- ro-amerikanischer Volks- und Kir-
BR-Klassik hat diese Inszenierung zert unseres Klassik-Aboringes ist chenmusik eine einmalige Klang-
höchste Anerkennung erhalten. Auf zugleich eines der Kraftvollsten. welt, die auch in ihrem einzigen
der Bühne erleben wir Christine D v R B treffen Klavierkonzert unverkennbar ist.
Rothacker, die ihre Ausbildung u.a. am 03.05.25 in diesem Konzert Ludwig van Beethovens 7. Sinfonie
in London und Paris absolvierte. An des SH-Sinfonieorchesters zwei in strahlendem A-Dur bildet den
ihrer Seite steht André Haedicke, für lange Zeit zu Unrecht verges- Abschluss des Abends. Diese Sin-
der Musical an der UdK Berlin stu- sene Komponistinnen, denen es fonie entstand unter dem Eindruck
dierte. Gemeinsam spielen, singen entgegen aller Vorurteile gelang, von Napoleons Russlandfeldzug
und tanzen sie sich am 25.04.25 das Publikum ihrer Zeit zu begeis- und erscheint besonders in ihrem
voller Energie durch insgesamt 15 tern, auf zwei Titanen der klas- stürmischen vierten Satz als ein
Rollen. So haben Sie Operette noch sischen Musik. Emilie Mayer die Aufruf zu Widerstand und Freiheit.
nie erlebt! v hauptberufliche Nicht zuletzt ließ dieser Umstand
Komponistin der Welt, komponier- die unmittelbar nach der gewon-
Sie machen wieder bei uns fest te nur wenige Jahre vor ihrem Tod nenen Völkerschlacht bei Leipzig
mit ihrem Kutter, die Hamburger die FAUST-Ouvertüre – ihr letztes stattgef Ur 1813
Hafenband der frischen Art. Ma- großes Orchesterwerk und einer zu einem enormen Erfolg werden.
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