Page 3 - BilD-Zeitung (+16. Juli 2019)
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BILD DEUTSCHLAND 16. JULI 2019
Bis zu 90 Mio.* Zehntausende
Herero (ehema
südlich der Sahara ist von Dürren beüdlich der Sahara ist von Dürren beüdlich der Sahara ist von Dürren beüdlich der Sahara ist von Dürren be liges Hirtenvolk,
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In In In In In In In das heute über
In einigen Regionen Äthiopiens und Somalias einigen Regionen Äthiopiens und Somalias einigen Regionen Äthiopiens und Somalias einigen Regionen Äthiopiens und Somalias einigen Regionen Äthiopiens und Somalias einigen Regionen Äthiopiens und Somalias einigen Regionen Äthiopiens und Somalias einigen Regionen Äthiopiens und Somalias
hat es seit drei Jahren nicht geregnetat es seit drei Jahren nicht geregnetat es seit drei Jahren nicht geregnetat es seit drei Jahren nicht geregnetat es seit drei Jahren nicht geregnetat es seit drei Jahren nicht geregnet
h h h h h wiegend in Nami
bia lebt) wurden
ab 1904 nach Auf
ständen gegen die
deutsche Kolonial
Bis zu 40 Mio.* macht gefangen
In Asien führt der steigende Asien führt der steigende Asien führt der steigende Asien führt der steigende
In In In genommen und
Meeresspiegel in vielen Ländern eeresspiegel in vielen Ländern eeresspiegel in vielen Ländern eeresspiegel in vielen Ländern eeresspiegel in vielen Ländern eeresspiegel in vielen Ländern eeresspiegel in vielen Ländern eeresspiegel in vielen Ländern eeresspiegel in vielen Ländern eeresspiegel in vielen Ländern eeresspiegel in vielen Ländern eeresspiegel in vielen Ländern eeresspiegel in vielen Ländern eeresspiegel in vielen Ländern ermordet b
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Bis zu z z z z z z z zu Überschwemmungen. In u Überschwemmungen. In u Überschwemmungen. In u Überschwemmungen. In u Überschwemmungen. In u Überschwemmungen. In u Überschwemmungen. In u Überschwemmungen. In Sind wir für
10 Mio. * Bangladesch sind Millionen angladesch sind Millionen angladesch sind Millionen angladesch sind Millionen angladesch sind Millionen
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Menschen bedrohtenschen bedrohtenschen bedroht
In Südamerika M M Afrika „historisch
sind viele Länder
von Umwelt Dürre in Kenia:
Katastrophen Millionen Menschen verantwortlich“?
betroffen, da haben nicht genug
r runter Regenunter Regen Nahrung, sind auf Europa habe eine „histori-
fälle und internationale Hilfe sche Verantwortung“ für Af-
Stürme angewiesen. Darun rika, sagt Flüchtlings-Aktivis-
tin Carola Rackete.
*Zahl der Flüchtlinge ter Hunderttau Gemeint ist die Kolonialzeit,
laut Weltbank bis sende Kinder in der europäische Staaten
zum Jahr 2050
(auch Deutschland) afrikani-
sche Territorien ausbeute-
ten, die Bevölkerung unter-
drückten (1520 bis weit ins 20.
Jahrhundert). Historiker Prof.
Forschungsstelle „Koloniales
Erbe“, Hamburg) sagt: „Ra-
Sea-Watch-Kapitänin ea-Watch-Kapitänin Ca- Jürgen Zimmerer (54, Leiter
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rola Ist Klima ckete hat recht. Die europäi-
rola Rackete (31) hat mit Rackete (31) hat mit
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dieser Aussage im BILD-ieser Aussage im BILD- schen Kolonialmächte haben
Interview eine neue Mi- einen Prozess der Migration
grationsdebatte ausrationsdebatte aus-
g in Gang gesetzt, der jetzt sei-
ne Richtung änderte.“ Lange
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gelöst: Europa erwarte elöst: Europa erwarte nach 600 Jahren Kolonialherr-
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„eine durch äußere Umeine durch äußere Um- schaft kämen „jetzt die ehe-
stände wie Klima erzwun- mals Kolonisierten zu uns“.
gene Migration“.ene Migration“.ene Migration“.ene Migration“.ene Migration“.ene Migration“.
g g g g g Auch wenn deutsche Un-
KLIMAFLÜCHTLINGE! LIMAFLÜCHTLINGE! LIMAFLÜCHTLINGE! LIMAFLÜCHTLINGE! taten in Afrika überwiegend
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Aber ist Klima wirklich
ein Fluchtgrund? schon mehr als 100 Jahre
al
BILD klärt die wichtigs- wirklich ein alt seien, müssten Deutsch-t seien, müssten Deutsch-
t ten Fragen. en Fragen. So berich l l land und Europa „auf Wohl-and und Europa „auf Wohland und Europa „auf Wohl-
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stand verzichten, damit Men-tand verzichten, damit Men-
tete BILD
1. Gibt es überhaupt . Gibt es überhaupt
1 gestern d s
schen im globalen Süden chen im globalen Süden
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Klimaflüchtlinge? limaflüchtlinge? limaflüchtlinge? limaflüchtlinge? limaflüchtlinge?
Fluchtgrund?luchtgrund?luchtgrund?luchtgrund?luchtgrund?
auch Wohlstandszuwachs uch Wohlstandszuwachs
erfahren kön-rfahren kön-
Überflutungen, Wirbelstürberflutungen, Wirbelstürberflutungen, Wirbelstürberflutungen, Wirbelstür-berflutungen, Wirbelstür-berflutungen, Wirbelstür a e
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nen“, findet en“, findet
me, Dürre oder der Anstieg n
Zimmerer. immerer.
des Meeresspiegels: Ge- Z
meint sind Menschen, die
aus ihrer Heimat flüchten
müssen, weil dort durch das üssen, weil dort durch das üssen, weil dort durch das
m m kommen auf uns zu?FFFF
veränderte Klima ein Übereränderte Klima ein Über-eränderte Klima ein Über-eränderte Klima ein Über
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leben kaum möglich ist.eben kaum möglich ist.
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2. Wie viele
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Klimaflüchtlinge limaflüchtlinge
Bis 2050 könnten es welt--
we Und 7 weitere unbequeme Fragen
weit bis zu140 Millionen it bis zu140 Millionen
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sein, schätzt die Weltbank.ein, schätzt die Weltbank.
3. Wie viele sind
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schon auf dem Weg? chon auf dem Weg?
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Zwischen 2008 und 2018 wischen 2008 und 2018
mussten 265,3 Millionen
Menschen wegen Um- Gefängnis statt
weltkatastrophen ihre Flucht: In
Häuser verlassen, so die Libyen wer
Internationale Organisa- den Flüchtlinge
tion für Migration (IOM). oft auf engs
Unklar bleibt, wie direkt tem Raum ein
diese Katastrophen auf gepfercht
den Klimawandel zurückzu-
führen sind. Zum Beispiel Das Grauen in den
die Hungerkatastrophe am
Horn von Afrika, die 2011 libyschen Lagern
elf Millionen Menschen in
Somalia heimsuchte. 500 000 Flüchtlinge sollen „Die dort inhaftierten
4. Ist Klima ein noch in Libyen festsitzen. Menschen, hauptsäch-
Fluchtgrund?luchtgrund? Unter unwürdigen Bedin- lich Geflüchtete, sterben
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Eine rechtliche Verpflichine rechtliche Verpflich- gungen. Sea-Watch-Ka- weiterhin an Krankheiten,
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tung zur Aufnahme von ung zur Aufnahme von pitänin Carola Rackete Hunger und sind Opfer
„Klimamigranten“ gibt Klimamigranten“ gibt hat Europa zur Aufnahme von Gewalt, Vergewal-
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es nicht. Stephan May- dieser Migranten aufge- tigung und der willkürli-
er (CSU), Staatssekretär fordert. chen Behandlung durch
im Bundesinnenministeri- Ihre Forderung stieß Milizen“, sagt Julien Raick-
um, zu BILD: „Weder das bei der Linken auf Zustim- mann, Leiter von Ärzte oh-
deutsche Asylrecht noch mung. Berlin müsse „al- ne Grenzen in Libyen.
die Genfer Flüchtlingskon- len in Libyen befindlichen „Manchmal sind die Ge-
vention kennen ‚Klima‘ als Flüchtlingen eine Aufnah- flüchteten buchstäblich
Fluchtgrund. Mit einem me in Deutschland ermög- aufeinandergestapelt“,
positiven Bescheid beim lichen“, erklärte die innen- berichtet auch Benjamin
BAMF kann man hier nicht politische Sprecherin der Gaudin von der Hilfsorga-
rechnen, zumal es auch Überflutung in Kiribati: Linke-Bundestagsfraktion, nisation Première Urgence
keine statistischen Erhe- Die Insel im Pazifik liegt Ulla Jelpke. Internationale.
bungen dazu seitens der nur knapp über dem im
Antragsteller gibt.“ mer weiter steigenden
Meeresspiegel
Flüchtlinge bleiben oh- Rettung aus Seenot:
nehin meistens in ihrer Schlepper bringen Flüchtlinge
Region, sagt Migrations- auf ihrer Reise auf dem Mit
forscher Dr. J. Olaf Kleist. Stephan Thomae, FDP- alle Industrieländer seien Österreichs Ex-Kanzler Se- telmeer oft in Gefahr. Hier
Von den 70 Millionen Men- Fraktionsvize, sagte BILD: aufgefordert, den Betroffe- bastian Kurz kritisierte den wurde eine Gruppe vor
deutschen Vorschlag scharf: eutschen Vorschlag scharf:
schen, die derzeit auf der „Die Forderung von Frau nen mehr als ein paar Re- d Lampedusa (Italien) von
Flucht sind, seien 40 Mil- Rackete nach Aufnahme gentropfen an Hilfe anzu- „Ich bin gegen die Aufnah- Seenotrettern aufgegriffen
lionen Von PH. FABIAN, F. KAIN, aller Kli- bieten. „Denn wir müssen me von Klima-Flüchtlingen
Binnen- F. SCHMIECHEN, R. SCHULER, maflücht- den Menschen vor Ort bei in Europa. Einige NGOs ha-
vertrie- F. SOLMS-LAUBACH, linge aus der Anpassung an den Kli- ben utopische Ansichten.
bene P. RONZHEIMER und Afrika ist mawandel helfen, damit sie D.h. nichts anderes als die
– sie P. VOLKMANN-SCHLUCK wahnwit- auch in Zukunft eine Pers- Wiedereröffnung der Mittel-
blei- zig.“ pektive in ihrer Heimat ha- meer-Route.“
Bayerns Innenminister ayerns Innenminister ben“, so Müller.
ben im eigenen Land. B 8. Warum hat die
7. Was geschieht . Was geschieht
Heißt auch: Die meisten, Joachim Herrmann (CSU) Joachim Herrmann (CSU) 7 „
„Sea Watch“ die Sea Watch“ die
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die von Umweltkatastro- zur aktuellen Lage in Libyur aktuellen Lage in Liby- kü
künftig mit den auf nftig mit den auf
Flüchtlinge nicht nach lüchtlinge nicht nach
phen betroffen sind, wa- en: „Wir können nicht eine „Wir können nicht eine F
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gen kaum die lange Odys- halbe Million Wirtschafts- dem Mittelmeer Tunesien gebracht?unesien gebracht?
see nach Europa. Auch, flüchtlinge oder solche, geretteten Flüchtlingen?geretteten Flüchtlingen? Weder in Libyen noch
weil sie keinen Schlepper die aus Armut nach Euro- Nach der vergeblichen in Tunesien gebe es die
bezahlen können. pa kommen, ohne Weite- Odysee der „Sea Watch“ Möglichkeit für Asylverfah-
5. Sollten wir trotzdem res bei uns aufnehmen.“ von Kapitänin Carola Ra- ren, sagte Kapitänin Ca-
Klima-Flüchtlinge lima-Flüchtlinge
K 6. Hat die Politik ckete hat Deutschland am rola Rackete. Deshalb sei
Montag beim Treffen der sie nach Lampedusa (Ita-
aufnehmen? einen Plan? EU-Außenminister dafür lien) gefahren. Ein hoch-
Hessens Innenminister Industrieländer tragen be- plädiert, auf dem Mittel- rangiger Beamter des
Peter Beuth (CDU) weist sondere Verantwortung für meer gerettete Bootsflücht- Bundesinnnenminister-
die Forderungen von Ka- den Klimawandel, sagte linge aufzunehmen. Der ums sagte BILD: „Sichere
pitänin Carola Rackete Entwicklungsminister Gerd Vorschlag für eine „Koali- Häfen gibt es nicht nur
zurück. „Wir dürfen nicht Müller (CSU) zu BILD. So sei tion der aufnahmewilligen in Italien, sondern deut-
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zusätzliche Anreize schaf- der Tschadsee als Wasser-er Tschadsee als Wasser-er Tschadsee als Wasser Länder“ liege seit Langem lich näher in Algerien,
fen, sondern müssen die speicher für rund 30 Mil- auf dem Tisch, sagte Au- Tunesien, Marokko und unesien, Marokko und unesien, Marokko und
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Zahl der Flüchtlinge be- lionen Menschen nahezu ßenstaatsminister Michael Ägypten – dort, wo DeutÄgypten – dort, wo Deut-
grenzen.“ ausgetrocknet. Die EU und Roth (SPD).oth (SPD).oth (SPD). sche Urlaub machen...“
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Fotos: HELMUT FORINGER/ APA/ PA, JONAS GRATZER/ LIGHTROCKET/ GETTY IMAGES, OLMO CALVO/ AP, ULLSTEIN BILD, GIORGOS MOUTAFIS / GRAFIK: BILD-INFOGRAFIK
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