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freiheit als wesentlichen Teil zur entschädigungen, aber auch das
Bildung des Europäischen Wirt- Recht auf mindestens zwei Wo-
schaftsraumes und später der Eu- chenenden am Heimatort eintre-
ropäischen Union erlebt und (zu- ten.
nächst) befürwortet. Rückbli- Dr. Johannes Sääf
ckend muss ich aber feststellen, A-1010 Wien
dass die Wettbewerbsfreiheit letzt-
lich von Industrie und Handel zu-
lasten der Arbeitnehmer ausge- Erfahrener
nützt wird und die Mitarbeiter Scania-Fan
speziell im Bereich Transportge-
werbe schwer benachteiligt wer- 1990 bekam ich meinen ersten 3er
den. Heute ist der Beruf des Lkw- als Wechselbrückenzug (wir hatten
Fahrers zumindest in Österreich Gleisanschluss). Wurde aber nie
weitgehend unattraktiv geworden. als solcher benutzt, habe nie um-
Die rückläufigen Zahlen für die gebrückt. Circa ein Jahr später
Ausbildung zum Lkw-Führer- wurde er von Scania in Engers um-
schein bestätigen dies. gebaut auf Sattelzugmaschine.
Ich bin der Meinung, dass die Ab dann hatte ich einen Pla-
von Ihnen vorgeschlagenen Maß- nen- oder Bitumenauflieger da- laufes gegen eine Kraftfahrertätig- IHRE MEINUNG
nahmen, die zur Verbesserung der hinter. Tolle Firma – und toller keit entscheiden? Dieses Qualifi-
Situation, insbesondere der Fahrer Chef! Anbei noch ein Bild von zierungsgehabe ist so sinnlos und Schreiben Sie an: Springer
führen kann, sehr zu begrüßen meinem ersten 2er. überflüssig wie das Jodeldiplom Fachmedien München GmbH
sind! Insgesamt sehe ich als einzi- Klaus Baumann von Loriot. Ich warte nur noch da- Redaktion TRUCKER
ge wirklich wirkungsvolle Maß- per E-Mail rauf, dass man selbst für eine ein- Aschauer Straße 30
nahme die Wiedereinführung von fache Schubkarre Qualifikationen 81549 München
festen Tarifen. braucht, damit auch kein Gras- Fax: 0 89/20 30 43 - 29 83
Es bleibt nur die Möglichkeit, Didudeldii ... halm von der Ladewanne fällt und trucker@springer.com
nationale Fahrergewerkschaften TRUCKER 12/15, Seite 6 damit man ja keinen Mistkäfer Die Meinungen entsprechen
zu bilden bzw. zu stärken, die (Bkf-Symposium) überrollt. Na denn, Hollerie Didu- nicht unbedingt der
dann gemeinsam als Dachverband deldiiii! Oder doch Didudel- Meinung der Redak tion.
für Mindestrechte der Fahrer wie Kann es vielleicht sein, dass viele döööö? Die Redaktion behält sich
zum Beispiel bezahlte Aus- und Menschen sich gerade wegen die- Rüdiger Wo. Hansch vor, Zuschriften zu kürzen.
Weiterbildung, Lohn, Aufwands- ses Qualifizierungs-Spießruten- 18347 Dierhagen
REDAKTION INTERN
Große Hilfsbereitschaft in der Mongolei Eiskalt erwischt
23.000 Kilometer hat Reiner Ro- der Fahrer zu sammeln (TRUCKER Als aber mitten in der Mongolei das In der Stadt lugte immer wieder
senfeld mit seinem 4x4 Wohnmo- Januar 2016 und dieses Heft). Getriebe den Dienst aufgab, war die Sonne hinter den Wolken her-
bil für den TRUCKER durch Russ- Dass die extreme Tour eine Belas- kurz Schluss mit lustig. Doch schon vor, als Redakteur Soller zu einem
land und die Mongolei zurückge- tung fürs Fahrzeug ist, war dem nach einer Stunde kam Hilfe: Der Jobreport in den Bergen aufbrach.
legt, um Eindrücke zur Situation fernreiseerfahrenen Kollegen klar. Fahrer eines russischen GAZ Dort fielen die Temperaturen bin-
schleppte den Havaristen quer nen kurzer Zeit unter den Gefrier-
durch einen Fluss raus aus dem punkt und es schneite dicke Flo-
Gelände. Zehn Stunden und zwei cken: Gut, dass Soller in den Ber-
Abschleppfahrzeuge später war die gen aufwuchs und derartige
Werkstatt des deutschen Reisever- Wetterkapriolen kennt: „Zur Si-
anstalters NOMADSTOURS in Ulan- cherheit“ hatte er die dicke Win-
bator erreicht. Dann half die Spedi- terjacke mitgenommen.
tion Militzer & Münch, ein neues
Getriebe einzufliegen. Nach nur ei-
ner Woche konnte die Tour weiter-
In der Mongolei traf Reiner Rosen- In Ulanbator gab es für das havarier- gehen. Reiner Rosenfeld meint:
feld auf große Hilfsbereitschaft te Wohnmobil ein neues Getriebe „Danke für die großartige Hilfe!“
Der Fahrer eines russischen GAZ
kam Rosenfeld zur Hilfe
Redakteur
Soller wurde
vom Winter
überrascht