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Geschiebe, Findlinge und Schollen



                Geschiebe sind Spiegelbild der geologischen Entwicklungsgeschichte.
                Der Begriff „Geschiebe“ wurde 1879 vom Geologen Heinrich Credner sinnbildlich gebraucht.

                Geschiebe bedeutet das vom Gletschereis verfrachtete und vom abschmelzen des Eises in
                Moränen oder Schmelzwasserbahnen zur Ablagerung gekommene Gesteine.

                Geschiebe zeigen vom Transport Kritzungen oder Rundungen.

                Als Lokalgeschiebe werden Gesteine bezeichnet, die in der näheren Umgebung vorkommen und

                verfrachtet wurden. Mit Leitgeschiebe kann man die Richtungs-Bestimmung der Eisbewegung
                rekonstruieren. (z.B. finnische Rapakivi-Granit).


                Von Gletscherschmelzwässern transportierte Gesteine
                werden auch als „Geröll“ bezeichnet, obwohl es sich um Geschiebe handelt.


                Die Schmelzwässer zerlegten mächtige Gesteinsbrocken in Korngrößen-Anteile:

                Block, Kies, Sand, Silt und Ton.

                Heinrich Credner (Deutscher Geologe), geb. 13.3.1809 in Walterhausen, gestorben 28.9.1876, Halle/Saale .Von
                ihm wurde der Begriff „GESCHIEBE“ festgelegt.

                Ein Mineral trägt seinen Namen: „Crednerit“.  Credner-Stiftung
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