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ge Fakten hingewiesen wer- den. Zum einen, dass im Zuge der Bebauungsplanung für eine maßvolle Straßenrandbebau- ung am Ferck´schen Hof eine umfassende Renaturierung der rückwärtigen Bereiche Rich- tung Naturdenkmal Kiebitz- moor per städtebaulichem Ver- trag verbindlich vereinbart wird – es wird um ein vielfaches mehr renaturiert, als bebaut. Zum anderen erhält Volksdorf ein über 30 Hektar großes zu- sätzliches Naturschutzgebiet von nördlich der Gussau bis zur Landesgrenze – genannt „Volks- dorfer Wiesen“ – auch als Aus- gleich für Projekte des Flücht- lingswohnungsbaus in der gan- zen Stadt. Allein aus Gründen der Stadtteilgerechtigkeit ist deshalb an dieser Stelle die So- lidarität der Volksdorferinnen und Volksdorfer gefragt.
Geplant ist die Aufstel-
lung von skandinavi- schen zwei- bzw. dreistöcki- gen Modul-Holzhäusern. In baurechtlicher Hinsicht will die Stadt besonders vorsichtig vorgehen, ein reguläres Bauge- nehmigungsverfahren durch- führen, auf die umstrittene An- wendung des Polizeirechts ver- zichten und stattdessen die um-
fassenden Möglichkeiten des im Bund gescha enen neuen Baurechts für Flüchtlingsunter- künfte nutzen. Auch eine zu- sätzliche Absicherung der Un- terkunft im Bebauungsplan- verfahren für die benachbar- ten Bauplanungen um den Ferck´schen Hof ist in Prüfung. Diese sorgfältige Planung und Realisierung wird einen gewis- sen Vorlauf in Anspruch neh- men: Von einer Bezugsfertig- keit vor dem 4. Quartal 2016 gehen die städtischen Stellen nicht aus.
Mit einer konkretisier-
ten Planung, die auf ei- ner Anwohnerversammlung vorgestellt und diskutiert werden kann, wird noch im 1. Quartal 2016 gerechnet. Der Vorlauf gibt den Behörden Gelegenheit, alle mitzuneh- men, breit zu informieren und alle Beteiligten auf die Heraus- forderungen einzustellen. Wir wollen das eng begleiten, zwi- schen Behörden und Anwoh- nern vermitteln.
Was das Thema der so-
zialen Infrastruktur an- geht, so sind die Voraussetzun- gen in Volksdorf im Vergleich zu anderen Stadtteilen güns-
tig. Wir haben eine – übrigens im kommenden Jahr barriere- frei umgebaute – U-Bahn-Sta- tion Buchenkamp, eine Busver- bindung, wir haben einen Nah- versorger, ein großes Angebot im Bereich Kita, Schule, Sport usw. Erste Kontakte in Rich- tung Kita und Schule haben be- reits stattgefunden; die Reso- nanz hierzu ist positiv. Alle wol- len sich der Herausforderung stellen – ohne die Belange der Nachbarschaft hintanzustellen. Und dabei ist auch eines klar: Verbindliche Maßgabe für die Integration sind unsere Wer- te, unsere Gesetze und unser Grundgesetz.
Viele Akteure aus dem
Stadtteil, viele Instituti- onen haben die Bereitschaft geäußert, eine überparteiliche Initiative „Volksdorf hilft“ zu gründen, um das Engagement zu bündeln. Wer jetzt schon In- teresse hat mitzumachen, kann sich unter volksdorf-hilft@ gmx.de melden – aber natürlich auch Fragen und Sorgen äu- ßern. In Volksdorf hat das gute Tradition: Der Freundeskreis für das Asylbewerberheim am Waldweg war einer der ersten jener Art, existiert noch heute und ist mehrfach ausgezeichnet worden. Bei allen Herausfor-
derungen, Problemen und Sor- gen, die sich stellen und die kei- ner schönreden will: Volksdorf hat das Zeug dazu, eine solche Herausforderung gemeinsam zu meistern.
Mit herzlichen Grüßen aus Ihrer Nachbarschaft
Propst em. Helmer Chris- toph Lehmann, Eva Lehmann (Freundeskreis für Asylbewer- ber e.V.), Ulrich Lopatta (Vor- sitzender Walddörfer SV), Manfred Heinz (Herausgeber Volksdorfer Zeitung), Harald Gabriel (Hort Grundschule Eu- lenkrugstr.), Stefanie Schlösser (Einrichtungsleitung Jugend- zentrum Manna), Hermann Friederichs, Karsten Lwowski, Heiko Bretschneider, Christi- an Irrgang (Vorstand der Stif- tung Koralle), Andreas Dressel (Wahlkreisabgeordneter, SPD), Christiane Blömeke (Wahl- kreisabgeordnete, Bündnis90/ Grüne), Peter Pape (Regional- sprecher Walddörfer SPD), Cla- mor von Trotha (Regionalspre- cher, Bündnis90/Grüne,), Jür- gen Fischer, Karina Beuck, Eg- bert Läufer, Ulrike und Ernst- walter Clees.
Februar 2016 VolksdorferZeitung 11