Page 108 - Partaitagsbroschüre
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Landesfachausschuss Medienpolitik
Vorsitzender: Staatssekretär Michael Bußer Co-Vorsitzende: Adina Murrer
JU Co-Vorsitzender: Fabian Beine
Vorsitzender Michael Bußer konstituiert den Landes- fachausschuss Medienpolitik.
Der Landesfachausschuss „Medienpolitik“ diskutiert mit unter- schiedlichen Experten, wie sich die Rolle von Rundfunk, Presse und Sozialen Medien durch Internet und Digitalisierung verändert ha- ben – und welchen Beitrag sie in Zukunft zur Meinungsvielfalt leis- ten. Wichtig ist uns hierbei das Mitreden und Mitmachen aller Teil- nehmerinnen und Teilnehmer für einen medienpolitischen Diskurs, der auch Erkenntnisse für unsere politische Kommunikation mit sich bringt.
Klar ist: Die Medien haben sich in den letzten Jahren in verschie- densten Bereichen verändert. Verstand man unter den Medien frü- her vor allem den öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit Fernsehen und Radio sowie die gedruckte Presse, sind sie untereinander – vor
allem im Internet – heute durch die Konvergenz kaum noch trennscharf zu unterscheiden. Die Grenzen sind fließend. Das Internet bietet dabei große Chancen für die Nutzerinnen und Nutzer, die von breiten Informationsangeboten und crossmedialen Projekten profitieren – für Recht, Medienunternehmen und die Gesellschaft als Ganzes schafft dieses auch neue Chancen, aber auch Risiken.
Auch die Presse wird durch den Wandel der Medienwelt vor neue Herausforderungen gestellt: Sinkende Auflagen und der Zusammenschluss von Verlagshäusern zeigt, dass das außenplurale System der Presse – das Vielfalt an Mei- nungen in der Öffentlichkeit durch viele unterschiedliche Presseangebote garantieren soll – mehr und mehr an seine Grenzen kommt. Bis heute haben die großen Verlage kein hinreichend funktionierendes Wirtschaftsmodell für die Onlinepresse gefunden. Kosten- und gleichzeitiger Innovationsdruck stellen den Journalismus in Deutschland und in Hessen vor eine besondere Herausforderung.
Der Rundfunk hingegen konnte in den letzten Jahren quantitativ an Vielfalt gewinnen. Noch können sich Fernsehen und Radio gegen Streaming-Portale wie Netflix und Spotify durchsetzen und müssen keine größeren Reichweiten-Einbußen hinnehmen. Doch das Nutzungsverhalten der jungen Generation zeigt: Auch hier kommen große finanzielle bzw. wirtschaftliche, wie auch konzeptionelle Herausforderungen auf öffentlich- rechtlichen Rundfunk und ihre private Konkurrenz zu.
Inzwischen wird im Medienbereich das Geld im Netz
verdient – doch profitieren davon vor allem große Un-
ternehmen wie Facebook, Google oder Amazon. Es sind
nicht mehr nur die Journalisten, die in den gedruckten Kommentarspalten oder im abendlichen Nachrichtenmagazin die Geschehnisse der Welt einordnen. Jede Userin, jeder User kann heute Meinungsmacher sein.
Rundfunk im Wandel – Wie sieht die digitale Zukunft von Radio und Fernsehen aus?
Die erste „Mitmach-Werkstatt Medienpolitik“ ist zusammengekommen, um das Thema „Rundfunk im Wandel – Wie sieht die digitale Zukunft von Radio und Fernsehen aus?“ zu diskutieren. Den Anfang machten Vertreter von Funk und Fernsehen: Ute Wellstein (HR-Studioleiterin), Marco Maier (Geschäftsführer Radio/Tele FFH) und Stefan Leid-
Diskussionsrunde im LfA