Page 9 - Avrupa'da Bizim Gençlik Dergisi 23. Sayısı
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DER G20-GIPFEL IN HAMBURG UND
DIE ANGRIFFE GEGEN LINKE
Am 7. und 8.Juli fand in Hamburg der G20-Gip- tiert. Neue Knäste wurden gebaut, Staatsanwälte
fel statt. An diesem Gipfel nehmen neben den aus der ganzen Bundesrepublik wurden nach
imperialistischen Staaten (USA, Großbritannien, Hamburg geholt, um Haftbefehle so schnell wie
Deutschland, Italien, Japan, Kanada, Australien), möglich durchzudrücken. Zudem waren Zehnta-
auch die am meisten entwickelten Schwellenlän- usende, teils schwer bewaffnete Polizeikräfte im
der teil, von denen viele in absoluter Abhängi- Einsatz.
gkeit zu diesen 7 Staaten stehen. So durfte z.B.
auch die Türkei an diesem Gipfel teilnehmen, Dass die Polizei auf Eskalation setzte, war von
obwohl sie sowohl wirtschaftlich, als auch militä- Tag 1 klar und deutlich. So geschehen bei der
risch, in absoluter Abhängigkeit zum Imperia- ersten Großkundgebung im Rahmen des Gipfels.
lismus steht. Bei diesem Gipfel kamen die Herr- Bei der Welcome to Hell Demonstration hat die
schenden dieser 20 Länder zusammen, um über Polizei, ohne auch nur eine Warnung auszuspre-
neue Strategien in der Geopolitik zu debattieren chen, die Demonstration mit voller Härte attac-
und Krisen in der Welt zu besprechen. Kurzum: kiert und dabei selbst Tote in Kauf genommen.
Sie wollten sich darauf einigen, wie sie die Welt Unbeteiligte wurden von Treppen geschubst, den
weiterhin am effektivsten ausbeuten können und Menschen wurde aus nächster Nähe Pfefferspray
mögliche Aufstände bekämpfen können. ins Gesicht gesprüht und auch der massive Ein-
satz von Schlagstöcken und körperlicher Gewalt
Die imperialistische BRD als Gastgeber hat dabei wurde an diesem Tag mehrfach dokumentiert.
schon Monate vor dem Gipfel getönt, es werde Es war eine Gewalteskalation der Polizei, die sich
in Hamburg keine Ausschreitungen geben. Die im Verlaufe des Gipfels wiederholt zeigen sollte.
Sicherheitskräfte werden alles im Griff behalten
und ein mancher werde nicht einmal bemerken, Es schien an diesem Wochenende in Hamburg
dass der G20-Gipfel stattfand. Damit stellte sich fast so, als hätte die Polizei einen Freibrief für
Deutschland auf den Umstand ein, dass übe- unkontrollierte Gewalt. Jeder, der es auch nur
rall auf der Welt, wo die Imperialisten und ihre wagte, die Polizei in irgendeiner Weise zu be-
Handlanger zusammenkommen, militante Pro- hindern (ganz egal, ob friedlich oder militant),
teste entstehen. Sie wollten sich der ganzen Welt musste mit Ingewahrsamnahme und äußerster
als Sicherheitsstaat präsentieren. Deshalb bekam Brutalität seitens der Polizisten rechnen. So
die Bundeswehr die Erlaubnis, für den Zeitraum kamen die Dutzenden Verhaftungen und Hun-
des G20-Gipfels im Inland tätig zu werden. Ein derten Verletzten an diesem Gipfel letzendlich
Novum. Selbst die Morddrohungen des Secret zustande. Den Höhepunkt der Polizeigewalt
Service, man werde diejenigen erschießen, die stellte, nach dem Angriff auf die Welcome to
es wagen, den Wagen des US-Präsidenten zum Hell Demo, die Situation in der Sternschanze
stehen zu bringen, wurden vom Innensenator dar. Am Sonnabend gelang es den Demonstran-
Hamburgs, Andy Grote, unterstützend kommen- ten, den Schulterblatt durch errichten von Bar-
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