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Der obengesteuerte Reihensechszylindermotor ähnelte dem des Vorgängers 20 hp; sein Hubraum wurde aber durch Aufbohren von 76 auf 82 mm auf 3699 cm3 vergrössert. Der Motor wurde durch einen einzelnen Vergaser eigener Fertigung be- atmet und die Zündung war über Magnet oder Batterie möglich. Das Vierganggetriebe war mit dem Motor verblockt und der Schalthebel stand rechts. Ab 1932 waren der dritte und vierte Gang synchronisiert.
Das Fahrwerk mit separatem Rahmen hatte Starr- achsen vorne und hinten, die jeweils an halbellip- tischen Längsblattfedern aufgehängt waren. Alle vier Räder waren mit Trommelbremsen versehen, die über einen mechanischen Bremskraftverstärker betätigt wurden. Die Handbremse wirkte auf sepa- rate Trommeln an der Hinterachse. Der bekannte Rolls-Royce-Kühler mit dreieckigem Aufsatz besass vertikale Lamellen, die zur Steuerung der Motor- kühlung eingestellt werden konnten. Anfangs wur- den die Lamellen von Hand mit einem Hebel am Armaturenbrett eingestellt, spätere Ausführungen besassen eine Regelung durch Thermostat.
Durch den grösseren Motor stieg die Höchst- geschwindigkeit auf 121 km/h, aber viele Käufer liessen schwere Pullman-Limousinen-Aufbauten installieren, die die Höchstgeschwindigkeit be- grenzten.
In sieben Jahren entstanden 3‘827 Stück.
Zu meinen 60. Geburtstag habe ich mir diesen Rolls gekauft. Er war damals 69 Jahre alt.
Die von mir selbst durchgeführte Restauration des Chassis und der Karosserie waren sehr aufwendig und dauerten 13 Jahre. Beim ersten Einsatz nach der Instandsetzung hatte der Rolls leider einen Motorschaden. Die Überholung des Motors über- liess ich der Firma Autohaus Wederich, Donà AG. Sie leisteten hervorragende Arbeit und der Rolls läuft nun wie neu. Nun endlich, da ich 77 Jahre alt bin und der Rolls 86 Jahre zählt, können wir mit- einander ausfahren.