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Abteilungsleiter für den Bereich Kontrolle.
Die Reaktionen auf diese Maßnahme zeig-
ten sich vor allem am Telefon. „Die einen CORONAVIRUS
reagierten mit Verständnis, die anderen
machten auf ziemlich harsche Weise TICKER
deutlich, dass wir es uns ja nun selbst zu-
zuschreiben hätten, wenn der Müll dem-
nächst im Wald liegt“, fasst Platen zusam-
men.
Innerhalb weniger Tage wurden die erfor-
derlichen Schutzmaßnahmen für Kunden
und Mitarbeiter sowie ein Anmeldeverfah-
ren eingeführt, das die Wiederaufnahme
des Betriebs ermöglichte. Dieses wurde +++ Im Falle eines Engpasses: Wäre die Versorgung mit Desinfektionsmitteln
kurz danach durch ein Online-Anmeldefor- knapp geworden, hätte das hauseigene Labor des Abfallentsorgungszentrum es
mular auf der Homepage optimiert. Nach selbst herstellen können. Die nötigen „Zutaten“ standen bereit.
entsprechender Anmeldung erhalten die
interessierten Bürger eine Mail mit dem +++ Corona macht´s nötig: Unser Hausmeisterteam ist mehrmals täglich mit
bestätigten Termin und können so sicher dem Corona-Mobil, einem kleinen Elektroscooter, unterwegs und sorgt für die Desin-
sein, ihren Müll auch am Wertstoffhof ab- fektion von Kontaktflächen, Schreibtischen und sanitären Anlagen.
geben zu können. „Das erleichtert den rei-
bungslosen Ablauf zur Einhaltung der Ab- +++ Geräuschlos abgewickelt wurden zwei Kurzrevisionen in der Müllverbren-
standsregeln und verkürzt nebenbei auch nungsanlage: Die beauftragen Fremdfirmen wurden umfassend über die geltenden
die Wartezeiten für die Anlieferer“, atmet Regeln informiert und leisteten mit gewohnter Routine ihren Beitrag zum weiterhin
die Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirt- problemlosen Betrieb.
schaft auf. Zeitweise wurde die Annahme
auf ganz bestimmte, wichtige Abfallarten +++ Durchschnittlich 150 Gruppen mit rund 2000 Besucherinnen und Besu-
eingeschränkt. „Auch wenn wir verstehen, chern kommen Jahr für Jahr nach Kamp-Lintfort, um sich über die Abläufe in der
dass freie Zeit für eine Kellerentrümpe- Müllverbrennungsanlage zu informieren. In diesem Jahr wird das Corona-Virus für
lung genutzt werden wollte: aus unserer einen erheblichen Besucherrückgang verantwortlich sein. „Ich habe vorerst bis zu
Sicht musste ein kaputter Staubsauger in den Sommerferien alle Termine absagen müssen“, so Cornelia Bothen, zuständig für
der Anfangsphase der Coronakrise einfach die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Abfallentsorgungszentrum.
auch mal zuhause liegen bleiben können.
So etwas geht natürlich nicht mit Inkonti- +++ Der Partnertag, mit dem die KWA gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Ver-
nenzabfällen,“ erklärt Marco Platen. Inzwi- waltung und Abfallbetrieben am 22. April ihre Reihe „Mit MEHR WERT in die Zukunft“
schen können die Bürger und Bürgerinnen fortsetzen wollte, wurde auf einen noch unbestimmten Termin verlegt. Der Corona-
aber wieder alles wie gewohnt am Wert- Krise zum Opfer gefallen ist auch die diesjährige IFAT, Weltleitmesse für Wasser-,
stoffhof entsorgen. Visiere, Plexiglas und Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft.
Masken sorgten dabei für eine hygienisch
einwandfreie Grundausstattung. +++ Unbeeindruckt von der Corona-Krise von der Corona-Krise hat die Projekt-
gruppe, die sich mit der geplanten Errichtung der Bioabfallanlage am Asdonkshof
Welches Vertrauen manche Bürger in beschäftigt, ihre Hausaufgaben gemacht. In der Zwischenzeit wurde der Antrag auf
die eigene Überzeugungskraft haben, zeigt Genehmigung des Bauvorhabens bei der zuständigen Bezirksregierung eingereicht.
sich nach wie vor aber fast täglich: Einige
Unentwegte kommen immer noch ohne
Termin. Deshalb lautet der Appell an unse-
re Kunden: Bitte zum Wertstoffhof bis auf
Weiteres nur mit Termin!
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