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6   kurz notiert                                                                                                                                                                                                  kurz notiert   7





                                                                                                                             Berühmter Dissident
                                                                                                                             In einem 70 Meter langen Schlauchboot sitzen 258 überlebensgroße,
                                                                                                                             aufblasbare Figuren von Schutzsuchenden – ein aktuelles Werk von
                                                                                                                             Konzeptkünstler und Menschenrechtler Ai Weiwei, zu dem  ihn das
                                                                                                                             Flüchtlingsdrama im Mittelmeer inspiriert hat. Die Diskussionen um die
                                                                                                                             Migration bekommt Ai Weiwei hautnah mit, weil er mittlerweile in
                                                                                                                             Deutschland lebt. Die Angst vor dem Fremden sei normal, meint Ai
                                                                                                                             Weiwei, mahnt aber: „Wir dürfen nur einen Maßstab haben – und das ist
                                                                                                                             die Menschenwürde.“
                 Entdeckungen






                                                                                                                                                                           Pekingente

                                                                                                                                                                           Die Zubereitung des vielleicht berühmtesten Gerichtes der chinesischen Küche dauert
                                                                                                                                                                           mehrere Tage und mutet wie eine Folteranleitung aus dem Mittelalter an: Nach dem
                                                                                                                                                                           Schlachten und Rupfen wird das Tier mit Gemüse gestopft, oben und unten zugenäht
                                                                                                                                                                           und mit einer Luftpumpe zu einem Ballon aufgeblasen. Dadurch löst sich die Haut und
                                                                                                                                                                           wird knusprig. Anschließend wird das Fleisch gekocht und über Nacht zum Trocknen
                                                                                                                                                                             aufgehängt. Wer alles richtigmachen möchte, röstet die Ente dann über einem Feuer.
      Riesen-Buddha                                                               Gefeierter Held                                                                          Laut traditionellem Rezept muss das Holz zu gleichen Teilen von Apfel­, Birn­ und Pflaumen­
      Angst und Schrecken verbreiteten einst die Flüsse Dadu, Minjiang und Qingyi in der Provinz Sichuan   2003 fliegt Yan Liwei als erster Chinese ins All,               bäumen stammen. Bloß nicht schummeln! Denn wahre Kenner merken angeblich, wenn
      wegen ihrer gefährlichen Strömungen. Dort, wo sie zusammenfließen, meißelte der Mönch Haitong   nachdem er zuvor 1500 Piloten aus dem Ren­                           billiges Nadelholz untergemischt wird.
      im 8. Jahrhundert – so besagt es die Legende – einen Buddha in den Felsen. Damit wollte er die   nen um den begehrten Job geworfen hatte.
      Flüsse gnädig stimmen. Bis heute gibt es weltweit keine größere Buddha­Statue aus Stein als diese   Zurück auf der Erde sorgte der Astronaut für
      mit ihren 71 Metern Höhe.                                                   Aufregung. Zum einen, weil er auf dem Jung­
                                                                                  fernflug mysteriöse klopfende Geräusche an
                                                                                  seinem Raumschiff gehört hatte, für die weder   Strand mal anders
                                                                                  er noch die Wissenschaftler eine Erklärung
      Wolkenkratzer – schneller geht es nicht                                     hatten. Zum anderen, weil er mit einer bis   Jedes Jahr verwandelt sich die Küste bei Panjin in eine Kulisse
      In China entstehen fast täglich Wolkenkratzer – in keinem anderen Land der Erde werden mehr   dahin geltenden Ansicht aufräumte: Die Chine­  wie von einem anderen Stern. In leuchtendem Rot erstrahlt
                                                                                                                             dann die Landschaft in der Provinz Liaoning im Nordosten
      Hochhäuser gebaut. Vielleicht ist es diese Routine, die ständig zu neuen Rekorden führt? So geben   sische Mauer kann man nicht aus dem All
      die Chinesen die Bauzeit eines Wolkenkratzers mittlerweile nicht in Jahren oder Monaten an,   sehen. Die Chinesen feiern ihn trotzdem als   Chinas, weshalb sie auch den Namen „Red Beach“ trägt. Der
                                                                                                                             Grund dafür ist nicht etwa rötlicher Sand, sondern die leuch­
        sondern in Tagen. Ein Hotel mit 57 Stockwerken entstand kürzlich in 19 Tagen.   Nationalhelden.
      Das Turboprojekt im Zeitraffervideo gibt’s auf YouTube unter dem Link                                                  tend rote Meeresalge Sueda.












                                                                                                                                                           Vom Verlierer zum Milliardär
                                                                                                                                                           Jeden Morgen ging Ma Yun Ma ins größte Hotel seiner Heimatstadt Hangzhou, um Stadttouren anzubieten.
                                                                                                                                                           Kostenlos. Er verlangte nur eine Gegenleistung: dass die Touristen Englisch mit ihm sprechen. Während einer
                                                                                                                                                           solchen Tour erhielt er den Spitznamen „Jack“. Als Jack Ma ist der 54­Jährige heute weltberühmt. Dabei begann
                                                                                                                                                           seine Karriere alles andere als vielversprechend: Er schaffte es erst nach drei gescheiterten Aufnahmeprüfungen,
                                                                                                                                                                   Englisch zu studieren. Danach bewarb er sich für 30 unterschiedliche Jobs – ohne Erfolg. Umso
                                                                                                                                                                   erfolgreicher entpuppte sich seine Idee, ein Online­Unternehmen zu gründen. Der Börsengang der
                                                                                                                                                                   Handelsplattform Alibaba, die mehr Umsatz als Amazon und Ebay zusammen macht, übertraf die
                                                                                                                                                           Börsengänge von Internetgiganten wie Facebook bei Weitem und machte ihn zum reichsten Mann Chinas.
                                                                                                                                                           Geschätztes Privatvermögen: 35 Milliarden US­Dollar. Genug, um sich 2019 aus dem Unternehmen
                                                                                                                                                           zurückzuziehen und wohltätigen Zwecken zu widmen.
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