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Seite zahlen wir Prämienzuschläge, das sind, auf den Basispreis gerechnet, Aufschläge bis zu 250 Prozent“, erläutert Kellermeister Münster. Jetzt verstehen wir auch die Hintergründe für die vielen hundert Gebinde, in denen die Weine voneinander getrennt ausgebaut werden. „Bei den Spitzen- qualitäten bekommen wir von den einzelnen Win- zern häu g nicht mehr als 100 Liter.
Flaschenweinverkostung
Nach der Kellerprobe serviert Rolf Münster Fla- schenweine zur Verkostung. Sein Einstieg mit ei- nem Rivaner ist gut gewählt. Der trockene 16er zeigt große Frische, steht mit 12,5 Prozent recht hoch im Alkohol und trägt im Bukett An üge von tropischen Früchten. Ein klassischer Vertreter sei- ner Art ist der 16er Riesling, QbA, getragen von leicht spritziger Restkohlensäure, guter Mineralität, fruchtigen Noten. Der folgende feinherbe Weiß- burgunder ist ebenfalls fruchtbetont und schmel- zig und zeigt eine sehr gute Verbindung zwischen Säure und Süße. Der Spätburgunder von der Ahr, als Blanc de Noir ausgebaut, lässt am Gaumen
„Bei den Spitzenqualitäten bekommen wir von den einzelnen Winzern häu g nicht mehr als 100 Liter.“
zarte Töne von Erdbeere und Himbeere anklingen. Eine tolle Überleitung zur Verkostung der Roten.
Den Namen des Genossenschaftsgründers „Ni- colaus N“ trägt das Etikett des 15er Spätburgun- ders. Die 4,3 Gramm Restzucker sind harmonisch in 5,1 Promille Säure eingebunden, von 13 Prozent Alkohol getragen, zeigt er sanfte Tannine und die satte Farbe der Schwarzkirsche. Im großen Holz- fass ist der 15er Spätburgunder herangereift und wird mit seinem Pinoduft der typische Burgun- dervertreter. Langsam steigen wir bei der Pro- be in höhere Qualitätsstufen ein und haben mit dem folgenden 15er Spätburgunder einen Wein mit dichter Frucht im Glas, im Anbau mengenre- duziert auf 9000 Liter pro Hektar. Seine beson- dere Prägung erhält der folgende Spätburgunder durch das Eichenholz. Für die hohe Reife stehen das Rubinrot im Glas und der Alkoholgehalt mit
Schiefergeröll. schist.
and carries bouquets reminiscent of tropical fruit. The 16 year old Riesling is a classic repre- sentation of its kind, QbA, with a slightly sparkling residual carbonic acid, good minerality and fruity notes. The next  ne white burgundy is also fruity and melting and shows a very good balance bet- ween acidity and sweetness. The Spätburgunder from the Ahr, developed as a Blanc de Noir, lin- gers with soft notes of strawberry and raspberry on the palet. A great transition to tasting the reds.
The name of the founder of the cooperative „Nicolaus N“ bears the label of this 15-year-old Spätburgunder. The 4.3 grams of residual sugar are harmoniously incorporated into 5.1 per cent acid and 13 per cent alcohol, with gentle tannins and rich black cherry colour. The 15-year-old Spätburgunder is aged in large wooden barrels and with its whiff of Pino is a typical Burgundy. Slowly we move on to the  ner wines starting with the 15-year-old Spätburgunder - a wine with a dense fruitiness in the glass, the quanti- ties of which have been reduced to 9000 liters per hectare. The following Spätburgunder is gi- ven its special character by the oak wood. This well-aged ruby red has an alcohol content of 14 per cent. Then we move on to two wines which
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