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Deutscher Marinebund
Unser Vizepräsident Christian Bock dankt und grüßt im Namen des Vorsitzenden der Marine-Offizier-Vereinigung, KAdm Thorsten Kähler, der leider verhindert war
Holger Quentin, LVL Süd-Niedersachsen, heißt alle herzlich willkommen
dent des DMB, Flottillenadmiral Chris- tian Bock, der ein Dankeswort in Vertre- tung des Vorsitzenden der Marine-Offi- zier-Vereinigung, Konteradmiral a.D. Thorsten Kähler, vortrug und, last, but not least, der LVL Süd-Niedersachsen, Holger Quentin.
Nach einer kurzen Pause und der Verab- schiedung der meisten Ehrengäste wurde Vizepräsident Dr. Michael Stehr zum Ver- sammlungsleiter gewählt, die Beschlussfä- higkeit festgestellt, die Zahl der vertretenen Mitgliedsvereine und die Gesamtstimmen- zahl genannt, in Übereinstimmung mit den Delegierten der Tagungspunkt „Satzung“ gestrichen und der verstorbenen Kamera- dinnen und Kameraden gedacht.
Der Inspekteur der Marine informiert
Ein erster Höhepunkt des Samstags war im Anschluss der Vortrag des Inspekteurs der Marine, Vizeadmiral Jan C. Kaack, der trotz der hohen Belastung in diesen tur- bulenten Zeiten die weite Anreise von der
„Waterkant“ nach Hameln nicht gescheut hatte. Admiral Kaack sprach über „Die Deutsche Marine nach eineinhalb Jahren Zeitenwende“. Einige wesentliche Aussa- gen sollen hier zusammengefasst werden: Der Inspekteur betonte nach seinen einlei- tenden Worten die Bedeutung des DMB als größter maritimer Interessenverband und bedankte sich für die mannigfaltige Unterstützung bei der Ausgestaltung der Feierlichkeiten zum 175. Jubiläum deut- scher Marinen. Explizit ging er dabei auf die Rheinreise des MZL Lachs und den Par- lamentarischen Abend in Berlin ein. „Zwei wesentliche Elemente verbinden diese erste deutsche Marine mit unserer heuti- gen. Beide unterliegen der parlamentari-
Epoche könnten wir alle ausdrücklich stolz sein, auch die Mitglieder des Marinebun- des, die diesen Weg begleitet haben und auf den sich die Marine verlassen konnte. Natürlich sprach der Inspekteur auch den Überfall Russlands auf die Ukraine an, der zu einer Hartruderlage und zur klaren Pri- orisierung von Bündnis- und Landesver- teidigung führte. Er erinnerte an die Reak- tion der Marine und den Befehl, „alles, was schwimmt, geht raus“ und die entschlos- sene Haltung der Frauen und Männer in der Marine unter dem Motto „Nicht wäh- rend unserer Wache, Mr. Putin“. Admiral Kaack nannte als Ziele Kaltstartfähigkeit, Einsatzbereitschaft und Durchhaltefä- higkeit und wiederholte seine Prioritäten
Rund zwei Stunden begeisterte das MMusKorps Wilhelmshaven die Zuschauer mit konzertanter Musik und bekannten Seemannsliedern
schen Kontrolle und die Besatzungen die- nen unter den Farben Schwarz-Rot-Gold, den Farben der bürgerlichen Revolution von 1848“. Er erinnerte daran, dass keine andere Marine auf deutschem Boden so lange Bestand hat wie unsere heutige, die seit 67 Jahren unserem demokratischen und freien Rechtsstaat diene. Auf diese
Aufmerksam folgten Delegierte und Schlachtenbummler dem Vortrag des Inspekteurs der Marine
aus 2022. Die Marine brauche Munition, Munition, Munition, Ersatzteile, Ersatz- teile, Ersatzteile und Führungsfähigkeit. Man sei auf einem guten Weg. Das Ziel- bild „Kurs Marine 2035+“ zeige, dass die Marine umfassend umsteuere und einen energischen Einstieg in unbemannte Sys- teme und Künstliche Intelligenz wage. Das Motto lautet: „regionally rootet and glo- bally committet!“
Es fehlte nicht der Blick auf die Führungs- fähigkeit der Deutschen Marine und die dafür notwendige Führungsstruktur, die in Rostock geschaffen wurde. DEU MAR- FOR habe bewiesen, dass dies gelungen sei, wurde doch die maritime Großübung Northern Coasts mit über 30 Überwasser- einheiten und mehr als 3000 Soldatinnen und Soldaten von diesem Stab erfolgreich geführt.
Weitere Themen waren der Schutz Kriti- scher maritimer Infrastruktur, der Angriff auf die North Stream-Pipelines, die Beschädigung der Pipeline Balticcon- nector sowie einer Datenleitung zwischen Finnland und Estland . Gefordert wird vor
8 Leinen los! 12/2023
Foto: DMB/Annika Schmidt Foto: DMB/Annika Schmidt
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