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Seine Kameraden versammeln sich hinter Jürgen Buch, langjähriger LVL Thüringen, der mit der Goldenen Verdienstnadel mit Eichenlaub geehrt wurde
Maurus sprach die arcona an, die im Januar dieses Jahres wieder in Betrieb genommen wurde und wies deutlich dar- auf hin, dass hier noch viel zu tun sei. Natür- lich wurde die Daueraufgabe „Sanierung des MEM“ angesprochen und dass inzwi- schen ein renommiertes Kieler Architek- tenbüro den Zuschlag erhalten hat und wohl im Frühjahr 2024 mit den Arbei- ten begonnen werde. Weitere Themen waren ein Blick auf die Frühjahrstagung der DMB-Führung in Wilhelmshaven, die enge und vertrauensvolle Zusammenar- beit mit der Deutschen Marine, die ihren Ausdruck fand als Mitveranstalter der zen- tralen Feier unserer Marine in der hessi- schen Landesvertretung in Berlin am 14. Juni und bei der Eröffnung der Dauer-
Ehrenpräsident Karl Heid schlägt Heinz Maurus mit bewegenden Worten für eine weitere Wahlperiode als Präsiden vor
ausstellung im Internationalen Maritimen Museum in Hamburg. Der DMB zeichne z.B. die „Besten Bootsleute“ der Marine- unteroffizierschule, der Marinetechnik- schule und ganz neu, auch an der Mari- neoperationsschule aus. Die Marine ist präsent in Laboe bei der Internationalen Kranzniederlegung im Rahmen der Kie- ler Woche und am Volkstrauertag. Umge- kehrt war der DMB mit Ständen Gast der Marine bei der Kieler Woche und der Han- seSail, um nur einige zu nennen. Natürlich fand der Präsident auch lobende Worte für das Engagement der Vereine vor Ort, für die Zusammenarbeit mit den Part- nern Deutscher Nautischer Verein, Ver- band Deutscher Reeder, dem Bundesver- band der Binnenschiffer, dem Deutschen Fischereiverband, dem BundeswehrVer- band (Marine), der Marine-Offizier-Ver- einigung, dem Verband Deutscher Uboot- fahrer, dem Reservistenverband und dem Deutschen Maritimen Institut.
allem ein umfängliches Lagebild. Aufge- baut werden solle ein Unterwasserlagezen- trum, um das Überwasserlagebild mit den Unterwasser-Sensordaten aller maritimer Stakeholder zu korrelieren und Anomalien frühzeitig zu erkennen.
Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine sei klar, dass man alternative und gehärtete Führungseinrichtungen brauche. Deshalb untersuche die Marine derzeit den langfristigen Erhalt und die Nutzung der Bunkeranlage in Glücks- burg als Redundanz zu Rostock. Weiter forderte Admiral Kaack kürzere Beschaf- fungswege, ging auf die „eigene“ neue Werft in Rostock ein, die eine Erfolgsge- schichte sei. Fortschritte gebe es auch bei unbemannten Drohnen zur Seefern- aufklärung, bei der Beschaffung der U-Boote U 212 CD, bei den Seefernauf- klärern P-8A Poseidon und beim Ersatz von Tendern.
Mit Blick auf zu viele offene Stellen in der Marine werde jeder Stein umgedreht, um dies zu ändern. Es geht darum „junge Menschen für die Seefahrt zu begeistern“. Deshalb müssten Laufbahnen flexibilisiert, individuellere Angebote für Abiturienten und Schnupperkurse bei der Marine für Freiwillig Wehrdienstleistende angebo- ten und monatliche Einstellungstermine möglich werden. Mit dem Projekt „Talent- management Marine“ solle die professi- onelle Personalwerbung mit freiwilligen Social Media-Beiträgen unserer Solda- tinnen und Soldaten ergänzt werden. Die Marine müsse in ganz Deutschland sicht- barer werden. Dafür brauche sie den DMB als verlässlichen Partner.
Ein Pilotprojekt der Marine sei, dass der Inspekteur einen Command Master Chief (Portepeeunteroffizier/PUO) an seiner Seite habe. Wie bei vielen Partnernatio- nen soll mit diesem Spitzendienstgrad das Unteroffizierkorps gestärkt und die Marine fit für die Zukunft gemacht wer- den. Neben der Beratung des Command- Teams der Marine solle dieser PUO zum
einen am „Puls der Zeit“ die Belange der Truppe erfassen, zum anderen aber auch der direkte Kommunikator des Inspekteurs in die Truppe sein.
Dieser Auszug aus der Rede Vizeadmirals Kaack kann nur ein kurzes Schlaglicht auf den Sachstand bei der Marine nach ein- einhalb Jahren Zeitenwende sein. Wer tiefer einsteigen möchte, dem sei die Homepage bundeswehr.de wärmstens empfohlen.
Berichte aus dem Marinebund
Mit der Einstiegsrede des Präsidenten begannt der Reigen der Berichte* aus dem DMB. Er begann seinen Vortrag mit den Worten „Wir sind Marine! Ich bin einer von wir und jeder Einzelne von uns ist einer von wir“. Er betonte weiter, dass wir als DMB die Deutsche Marine in dieser schwierigen Zeit begleiten, für sie Flagge zeigen und die Bevölkerung auf die Belange der „Flotte“ aufmerksam machen würden. Die Feierlich- keiten aus Anlass des Jubiläums 175 Jahre deutsche Marinen gab allen rund 10 000 Mitgliedern und Sympathisanten des DMB ausreichend Gelegenheit dazu.
Bevor Maurus auf die einzelnen Aufga- ben und Veranstaltungen im DMB ein- ging, machte er zunächst deutlich, für was Deutschlands größter maritimer Interessenverband steht: „Wir pflegen und bauen unser Netzwerk in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ständig aus und sind anerkannte Partner. Wir bringen uns in maritime und sicherheitspolitische Debatten ein und fördern den Austausch mit unseren Parlamentarischen Frühstü- cken und vielen Einzelgesprächen in Ber- lin, so zuletzt mit dem Bundesminister der Verteidigung Boris Pistorius oder bei den Parlamentarischen Frühstücken in Berlin zum NATO-Beitritt Finnlands und Schwedens mit der Botschafterin bzw. dem Botschafter und zahlreichen hoch- rangigen Gästen vor allem aus dem Bun- destag.“
Deutscher Marinebund
Leinen los! 12/2023 9
Foto: DMB/Annika Schmidt
Foto: DMB/Annika Schmidt


































































































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