Page 16 - LL 12/2022
P. 16

Deutsche Marine
Joint Fire Support Exercise
Heimdall 2022
Marine, Heer und Luftwaffe üben in Nordnorwegen die taktische Feuerunterstützung
Janine Pirrwitz
Vor dem Beginn des Manövers Joint Fire Support Exercise „Heimdall 2022“ musste die Übung der Streitkräfte in zahlreichen Arbeitsstunden geplant werden. 51 Dienststellen der Bundeswehr waren an der Planung beteiligt. Die ers- ten Vorbereitungen der Einsatzflottille 2 starteten vor zwei Jahren.
„Die Idee ist bereits früh entstanden, aber nach und nach wuchs die Übung, weil wir feststellten, dass wir die Unterstützung von diesen und jenen Dienststellen zur Realisierung des Manövers benötigen“, so Kapitänleutnant Maximilian D., einer der Planer. Vor gut einem Jahr fand die erste Konferenz mit allen Akteuren statt, um gemeinsam das Ziel der Übung zu definieren. Zur „Final Planning Confe- rence“ trafen sich alle Beteiligten bei der Gebirgsjägerbrigade 23 in Bad Reichen- hall. Dort präsentierten die Vorbereiter den Übungsteilnehmenden der Deut- schen Marine und einem Mörserzug die Fähigkeiten der Joint Fire Support Coor- dination Group.
Das Bundeswehr-Dienstleistungszent- rum Wilhelmshaven schloss im Vorfeld mit Norwegen und dem dort ansässigen Andoya Space Center entsprechende Verträge und bestimmte den Transport- bedarf von Fahrzeugen, Material und Munition. Immerhin musste der Transport einer unbemannten Überwasserdrohne, von 650 Stück Mörsermunition, 10 Stinger- Raketen, 1200 Schuss 76-mm-, 100 Schuss 127-mm-Munition sowie 20 000 Schuss für kleinkalibrige Waffen, Fahrzeuge und vieles mehr organisiert werden. Neben dem Transport mit dem A-400M der Luft- waffe brachte der Einsatzgruppenver- sorger berLin auch einiges Material der Gebirgsjäger nach Norwegen.
Die Übungsleitung und die Landunterstüt- zungsgruppe reisten mit einem A321neo der Flugbereitschaft der Bundeswehr in Norwegen an. Unmittelbar nach der Lan-
Ein Sea King liefert Material vom Einsatzgruppenversorger Berlin auf die kleine unbewohnte Insel Ørja vor Andenes in Norwegen an die Gebirgsjäger
dung ging es mit den Vorbereitungen vor Ort weiter: Die Informationstechnik für die Übungsleitung musste aufgebaut, die Kommunikationsstrecken für die tech- nische Datenübermittlung zwischen Land-, Luft- und Seestreitkräften getestet und das Material an die unterschiedlichen Orte der Übung transportiert werden.
Material an seinen Bestimmungsort
Mittels zwei Mehrzweckhubschrauber Sea King Mk 41 wurden beispielsweise 25 t Material auf die Insel Ørja gebracht,
um die Mörserstellung der Gebirgsjäger aufzubauen. Darunter waren auch Zelte und Schlafsäcke, denn trotz der widri- gen klimatischen Bedingungen verbrin- gen die Soldatinnen und Soldaten der Gebirgsjägerbrigade 23 den gesamten Übungszeitraum draußen auf der Insel, inmitten der Natur.
Der maritime Verband hatte sich in Har- stad auf die kommenden Tage in See vorbereitet: Proviantübernahme, letzte Planungen für das Seezielschießen und andere Übungen. Bei der Pre-Sail Con- ference trafen sich alle Verantwortlichen der einzelnen Übungsabschnitte und
16 Leinen los! 12/2022
Die an Heimdall 2022 beteiligten Schiffe, EGV Berlin und die Fregatten rheinlAnd- PfAlz und SchleSwig-holStein (r.), auf dem Weg nach Norwegen
Foto: Bundeswehr/Julia Kelm Foto: Bundeswehr/Leon Rodewald


































































































   14   15   16   17   18