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Kieler Woche im Kleinformat
Frank Behling/ws
Wegen der Corona-Pandemie musste die Kieler Woche im Juni 2020 verschoben werden. Anfang Sep- tember fand dann eine Kieler Woche im Kleinformat statt. Die Kuttersegler waren natürlich dabei. Die Frage war: „Wer holt sich den Christian-Heinrich-Preis der Kieler Nachrichten für den Gesamt- sieg und wer die Silberschale des Kieler Yacht-Clubs als beste militärische Mann- schaft?“
Kapitänleutnant Thomas Geburzky freute sich in der Rückschau. „Das war ein voller Erfolg, das hat richtig Spaß gemacht“, betont DMB-Mitglied Geburzky. Die dreizehn Kutter der Regatta sind in diesem Jahr erstmals für zwei Wettfahrten aus ihrem klassischen Regattafeld vor dem Marinestützpunkt ausgebrochen und haben die Langstre- cke auf der Förde genutzt. Sportlich war die Herausforderung in Beachtung der Vorfahrtsregeln im Fahrwasser auf der Förde.
Die jeweils mit neun Seglern besetzten Kutter kamen gut in Fahrt. Gleich bei der ersten Wettfahrt gab ihnen der Wind ordentlich Schub. Das schnellste Boot hatte die Strecke in nur einer Stunde und zwanzig Minuten nach Schilksee zurückgelegt, lächelt Geburzky. Nach einer Pause folgte um 12 Uhr der Start für die zweite Wettfahrt von der Ziellinie vor dem Olympiahafen. Diese Fahrt forderte viel Geschick, denn der Wind ließ nach und Regen setzte ein. „Die Teams muss- ten ordentlich kreuzen“, erklärt „Kaleu“ Geburzky.
Unter Beachtung der Regeln der Schiff- fahrt und der Windverhältnisse fuhr die Kutterflotte Förde einwärts. Die coLoR magic musste dabei genauso umfahren werden, wie ein großer Massengutfrach- ter, der um 13 Uhr die Schleuse verließ und den Seglern im Fahrwasser der Ostsee entgegen kam. Durch Nutzung der kom- pletten Förde als Strecke war die Begeis- terung groß, da auch über längere Zeiten ein Kurs gehalten werden konnte. „Das kam gut an und ruft eigentlich nach einer Wiederholung“, meint Geburzky. In die Planung für die Kieler Woche 2021 soll die Langstrecke auf jeden Fall einfließen.
Die Kuttersegler lieferten sich spannende Wettkämpfe auf der Langstrecke
Die einzige Havarie gab es übrigens auf einem Schlauchboot des Wettfahrt- teams. Ein Kamerad ging beim Einholen einer Boje außenbords. Er wurde aber schnell auf das Verbindungsboot V20 gebracht, wo es für solche Fälle „Klamot- ten“ zum Umziehen gibt.
Die Kutterteams mussten allerdings den Regen während der letzten Meilen über- stehen. Die Zeiten waren bei der Rück- fahrt im Vergleich zur Ausfahrt am Vor- mittag deutlich schlechter. Der Wind wehte den Seglern
direkt entgegen. Als erster Kutter erreichte nach zwei Stunden und vierzig Minuten erneut das Firmen-Team „Was- ser- und Marine AG“ aus Kiel die Zielli- nie. Die Kieler Seg- ler konnten sich so nach fünf Wettfahr- ten in der Gesamt- wertung der Regatta auch deutlich nach vorn schieben.
Bei der Auswertung der Ergebnisse gab es bereits einen kleinen Trend, wer sich am Ende vorne
behaupten könnte. Tatsächlich gingen beide Trophäen nach zehn Wettfahrten an die Crew der Marineschule Mürwik mit Oberstabsgefreitem Thomas Ewald als Steuermann. Seine Kameraden der Mari- neunteroffizierschule Plön mit Skipper Kapitänleutnant Michael Woyna erreich- ten den zweiten Platz.
Ganz am Rande: Kaleu Woyna, ebenfalls Mitglied im DMB, wird im nächsten Jahr Thomas Geburzky nachfolgen und die Kutterregatta leiten. 7
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Foto: Henry Brolewski


































































































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