Page 90 - CYC Clubjournal 2005
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Trainingswoche in lzola 2004 - Ein besonderes Erlebnis
Für uns war 2004 das Jahr, in dem wir das erste Mal selber am Meer segeln konnten. Die Teilnehmer des letzten Jah- res schwärmten von dem vielen Wind und wir waren schon ganz gespannt dar- auf, wie wir die Gegebenheiten meistern würden. Am 3. April um 4 Uhr ging es auf in Richtung Slowenien und wir kamen um 12 Uhr am Hotel in lzola an. Voll Eupho- rie und Hoffnung, nach der Ankunft gleich das Boot aufzubauen und segeln zu kön- nen, waren wir etwas enttäuscht, dass dies erst am Sonntag möglich werden würde. Nach dem Frühstück machten wir noch die Boote der übrigen Teilnehmer für den vorhergesagten starken Wind klar. Dies nahm den ganzen Vormittag in Anspruch, was unsere Vorfreude auf das Meer auf ein ungeahntes Höchstmaß katapultierte. Am frühen Nachmittag wur- den wir endlich von unserer Ungeduld erlöst und durften Wind und Welle genie- ßen. Nach diesem ersten Wellenritt zogen wir begeistert und dennoch erschöpft unseren „vierzwo" über die Slipanlage, die aus 30 cm tiefem Kies bestand. Dies erwies sich als ziemlich anstrengend, da das Boot durch die Wellen mit Wasser gefüllt war und daher zusätzlic hes Gewicht hatte. Bevor wir uns durch das Abendessen, welches an diesem Tag aus
Platzgründen in einem sehr kleinen Nebenraum stattfand, stärken konnten, „quälte" unser Trainer uns noch mit Abendsport und Nachbesprechung. Die folgenden Tage verliefen wie reguläre Trainingstage mit vielen Wenden, Halsen, Spimanövern und Startübungen, wobei
man den Mittwoch noch besonders her- vorheben sollte. An diesem Tag schickte uns Rasmus ausnahmsweise richtig viel Wind. Daher segelte immer nur ein Team. Einige fühlten sich dem Wind nicht gewachsen und so kamen wir schon bald an die Reihe, wenngleich wir normaler- weise erst als letzte dran gewesen wären. Dies hat uns nicht gestört, da wir dadurch noch die angeblich sieben Windstärken und die hohen Wellen miterleben konn- ten. Später schwächte der Wind wieder ab und auch die übrigen 420er kamen noch zum Zuge. Wie wir erfuhren, brach an diesem Tag einem österreichischen 420er, von denen viele auch im Hafen lagen, beim Durchfahren einer Welle der Mast. Leider folgte dann schon der letz- te Tag, der einzige durchgehend sonnige Tag der Trainingswoche, an dem wir noch ein letztes Mal für dieses Jahr die Mee- resluft genießen konnten. Nach Einfahrt in den Hafen ging auch der „Stress" wie- der los, da alle versuchten, so schnell wie möglich nach Hause zu kommen, um die Nachtfahrt nicht zu lang werden zu las- sen. Seit wir dort angekommen sind, freuen wir uns schon wieder auf das nächste Jahr in lzola.
(c) Melanie Döring und Alex Schreiber (GER 50917)