Page 250 - Das Kaufmannshaus_Neat
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Klinik



             Familie  noch  einen  etwas  größeren  Keller.
             Der konnte zum Lagern oder als Werkstatt

             genutzt werden. Für die Waschtage gab es
             einen  Gemeinschaftskeller.  Darin  war  ein

             mit Kohle beheizbarer Bottich für die Koch-
             wäsche. Und zwei große Becken  zum Spü-

             len der Kochwäsche. Elektrische Waschma-
             schinen  gab  es  noch  keine,  aber  so  etwas

             ähnliches.  Ein  Holzbottich  mit  einem  De-

             ckel.  Auf  dem  Deckel  war  ein  mit  Wasser
             angetriebener Doppelkolben befestigt. Die-

             ser  bewegte  eine  Gabel  die  mittels  einer
             Welle in die Mitte des Bottichs hinein ragte.

             Der  Wassermotor  machte  richtig  Lärm.
             Tschok bei Linksdrehung, Tschok bei Rechts-

             drehung  im  Sekundentakt.  So  walkte  die
             mit Wasser und Wäsche gefüllte Waschma-

             schine die Wäsche. Der Waschtag bedeute-
             te  für  die  Frauen  körperlich  harte  Arbeit.

             Der  Waschkeller  war  dann  oft  mit  Dampf

             gesättigt, die Sicht schlecht und die Gefahr



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