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96 |	 Region KÖLN/BONN

Drei Fragen an ...

Kirsten Jahn und Ulla Thönnissen

Kirsten Jahn                        Welche Themen standen 2019 für den Metropolregion
                                    Rheinland e.V. im Vordergrund?
Sprecherin der Geschäftsführung
                                        Die Arbeit bei der Metropolregion Rheinland fing für uns im März 2019 an.
Metropolregion Rheinland e.V.       Die erste Zeit war natürlich davon geprägt, die Region und die unterschied-
                                    lichen Mitglieder und Akteure der Metropolregion Rheinland (MRR) kennenzu-
                                    lernen. Neben dem persönlichen Kontakt war es uns immer wichtig zu erfahren,
                                    welche Themen die Mitglieder in den Kreisen oder Städten gerade besonders
                                    umtreiben und welche Erwartungen sie an eine MRR haben.

                                    Wir sind mit dem Ziel angetreten, die Kräfte aller Beteiligten zu bündeln, um
                                    das Rheinland im nationalen, europäischen und globalen Wettbewerb zu positi-
                                    onieren und die Region als Wohn- und Wirtschaftsstandort noch attraktiver zu
                                    gestalten. Unsere wesentlichen Handlungsfelder liegen im Bereich Verkehr und
                                    Infrastruktur, Bildung und Forschung, Wirtschaft und Tourismus. Unsere Auf-
                                    gabe besteht darin, das Rheinland als innovative, wirtschaftsstarke und weltoffe-
                                    ne Region, in der Zukunft gestaltet wird, auf Landes-, Bundes- und europäischer
                                    Ebene zu präsentieren. Die bisher durchgeführten Netzwerkveranstaltungen wie
                                    etwa der Parlamentarische Abend in Berlin, das Parlamentarische Frühstück in
                                    Düsseldorf oder die Messeveranstaltungen waren ein großer Erfolg.

                                    Die größten Herausforderungen bestehen im Themenfeld Mobilität/Infrastruk-
                                    tur/Innovation. Hier sind wir gemeinsam mit den Verkehrsverbünden und allen
                                    beteiligten Akteuren dabei, Synergien herzustellen und Ideen zu bündeln. Wir
                                    sind die Metropolregion mit den meisten Hochschulstandorten in Deutschland
                                    und wollen dieses Forschungs- und Innovationspotenzial nutzen. Daran arbeiten
                                    wir.

                                    Was unterscheidet das Rheinland von anderen Metropolregionen
                                    in Deutschland?

                                        Wir sind die jüngste der Metropolregionen – aber dennoch sehr gut aufge-
                                    stellt. In Deutschland gibt es aktuell zwölf Metropolregionen. Alle Metropolre-
                                    gionen eint, dass sie ein funktionaler Verflechtungsraum zwischen Oberzentren,
                                    suburbanen Räumen und ländlichen Gebieten sind, die in einem Verhältnis
                                    zueinanderstehen.

 www.metropolregion-rheinland.de  Im Gegensatz zu den anderen Metropolregionen sind wir die einzige Region,
                                    die gleich mehrere Metropolen und Oberzentren unter ihrem Dach vereint. Dar-
                                    über hinaus ist die Metropolregion Rheinland die einzige Metropolregion, die
                                    an zwei Länder grenzt, nämlich an Belgien und die Niederlande. Das Rheinland
                                    ist die bevölkerungsreichste und am dichtesten besiedelte Region, was Chancen,
                                    aber auch Herausforderungen mit sich bringt. Als Wissenschaftsregion können
                                    wir stolz auf eine herausragende Hochschullandschaft mit zehn Exzellenzclustern
                                    und 190 Forschungseinrichtungen sein, an denen ca. 340.000 Studierende eine
                                    wissenschaftliche Ausbildung erhalten. Das ist einmalig in Deutschland!
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