Page 63 - Katalog 2020
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 ZARTGEFÜHL Handpflege
Alle hegen und pflegen ihr Gesicht. Dabei sind es die Hände, die unser Alter scham- los verraten. Schluss mit der Vernachlässigung!
Hände sind unsere Werkzeuge, sind Ausdrucksmittel und Kommunikati- onshilfen. Sie lassen sich nur schwer verstecken – und verraten doch so viel: So lässt sich an ihnen erkennen ob jemand körperlich hart arbeitet, ob er Wert auf ein gepflegtes Äuße- res legt, vor allem aber, wie alt er ist. Während viele Menschen ihr Gesicht gewissenhaft mit Cremes und Mas- ken nähren, vernachlässigen sie oft ihre Hände. Dabei ist gerade die Haut auf dem Handrücken sehr empfind- lich. Sie ist wesentlich dünner als in anderen Körperregionen, ähnlich fein wie die im Gesicht.
Die Haut der Hände wird leicht ris- sig und faltig, wenn sie nicht genug Feuchtigkeit abbekommt, und sie kann sich selbst nur schlecht feucht halten. An vielen anderen Stellen des Körpers sitzen Talgdrüsen. Die geben durch Haartrichter ein feines Sekret ab, das wie eine natürliche Lotion wirkt und die Haut geschmeidig hält.
Auf dem Handrücken jedoch gibt es kaum Haare und Drüsen, deshalb trocknet die Oberfläche dort eher aus. An den Handinnenflächen feh- len die Drüsen ganz. Dort liegen nur Schweißdrüsen, deren saures Sekret antibakteriell wirkt. Es mangelt dort aber an Stoffen, die Feuchtigkeit bin- den könnten.
Zwar verfügt auch die Haut an den Händen über eine natürliche Schutz- schicht aus Fetten, die wie Kitt die La- mellen der Hornschicht zusammen- halten.AbersaureHandwaschpasten und Gele oder Desinfektionsmittel können diese Fette leicht ablösen und so das natürliche Gleichgewicht stören. Dann entstehen Reizungen. Mann kennt dies häufig von Be- rufsgruppen wie Friseure. Kranken- schwestern, Pflegepersonal, Ärzte etc.
Einige entwickeln im Laufe ihres Be- ruflebens Ekzeme oder allergische Ausschläge, die sich auf dem Han- drücken und zwischen den Fingern bilden. Denn dort ist die Hornschicht besonders dünn.
Aber wie oft sollen wir die Hände wa- schen, um die Haut nicht unnötig zu belasten, zugleich aber nicht die Hy- giene zu vernachlässigen?
Die Bundeszentrale für gesundheitli- che Aufklärung rät: sobald man nach Hause kommt, nach dem Toiletten- gang, nach dem Naseputzen, nach dem Kontakt mit Abfällen oder Tie- ren. Und zwar mit Seife. Ratsam ist dies auch vor Mahlzeiten, vor dem Kochen und der Anwendung von Kosmetika. Gegen schwitzige Hände braucht es hingegen keine Seife, da reicht Wasser.
Eine weitere sehr wichtige Ursache für unansehnliche Hände ist Sonnen- licht. Unsere Hände sind ihm über vie- le Jahre meist schutzlos ausgeliefert. Da mögen manche Menschen mit Schönheitsoperationen dem jugend- lichen Aussehen nachhelfen, ihre Hände aber verraten das wahre Alter.
Berüchtigt sind die sogenannten Al- tersflecken auf dem Handrücken. Sie entstehen durch einen natürlichen Prozess, der eigentlich dazu dient, die Haut vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Bestimmte Zellen, die Melanozyten, bilden unter UV-Ein- strahlung Pigmente, die sich über die Zellkerne in der Oberhaut legen. Wir nehmen das Ergebnis als Bräu- nung wahr. Wenn man im Laufe des Lebens immer wieder zu viel Sonne abbekommt und die Haut älter wird, verdichten sich diese Pigmente zu Al- tersflecken.
Sind diese erst einmal da, helfen nur noch kosmetische Eingriffe, um sie wieder loszuwerden. Dann werden etwa Laser eingesetzt, um die Flecken zu zerkochen – was nicht nur drastisch klingt, sondern auch Narben hinter- lassen kann.
Unser Fazit: Gehen Sie achtsam mit Ihrem Körper um, nciht nur mit Ihrem Gesicht, sondern auch mit Händen, Füssen und Ihrem restlichen Körper. Denn Sie haben nur den Einen!
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