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 Auch das Verzichten von Pestiziden macht einen erheblichen Unterschied und unterstützt die Bienen bei ihrer Haus- und Nahrungssuche.
Zu viel Ordnung ist doch langweilig! So darf es auch gerne im Garten etwas unordentlicher sein. Verabschieden sie sich von ihrem englischen Ra- sen, der mühsam gehegt und gepflegt werden muss. Pflanzenstängel, Totholz, leere Schneckenhäuser und nicht intensiv gepflegte Stellen können sogar Bienenleben retten. Hier hat die Faulheit endlich ihren nützlichen Zweck gefunden!
Den grössten Einfluss erzielt man aber als Konsu- mentin oder Konsument indem man lokale Produk- te aus bienenfreundlicher Landwirtschaft einkauft und die regionalen Imker mit dem Kauf ihres Ho- nigs unterstützt.
In der Schweiz will auch die Regierung mit ge- zielten Massnahmen wirksamer gegen die Bekämp- fung von Bienenkrankheiten vorgehen. So besteht seit dem 1. Januar 2020 in der Schweiz eine kanto- nale Meldepflicht aller Bienenhaltungen im Land. Zusätzlich muss das Verbringen von Bienenvölkern von einem Inspektionskreis in einen anderen ge- meldet werden. Weiter wird eng mit dem Zentrum für Bienenforschung (ZBF) zusammengearbeitet. Ökowiesen wurden gesetzlich verankert und bereits zahlreich umgesetzt. Wer sich genauer achtet, be- merkt erste Erfolge und sieht vermehrt auf solchen
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