Page 58 - Demo
P. 58

 die stachellosen keine männlichen Tiere, betrach- tete er doch den Stachel als Waffe und somit ein männliches Merkmal.
Umgekehrt erkannte er die stachelbewehrten Ar- beiterinnen nicht als Weibchen, obwohl sie für die Brutpflege verantwortlich waren.
Das neunte Buch seiner «Historia Animalium» stammt aber nicht aus seiner Feder, sondern von einem unbekannten, aber offenbar erfahrenen Im- ker. Dieser beobachtete, dass in einem Bienenstock normalerweise nur eine Königin lebt, dass das Volk zugrunde geht, wenn die Königin stirbt und keine weitere nachgezogen werden kann.
Aristoteles Interesse galt der Biene als Lebewesen und weniger dem Imkerhandwerk, deshalb erfährt der Leser auch nichts über die damalig gebräuch- lichen Bienenhäuser. Aber es liegt nahe, dass auch die Griechen die Tonröhren benutzten.
Auch andere berühmte Philosophen befassten sich ausgiebig mit der Honigbiene, deren Wesen und Haltung. Um einige der bekanntesten zu nennen:
Pythagoras, Demokrit, Epikur von Samos, Herak- lit, Platon, Sokrates und Thales von Milet.
Anknüpfend an das Wissen und die Kultur der Griechen übernahmen die Römer viele Erkenntnisse, die die Imkerei betrafen und erhielten so vieles des antiken Wissens am Leben.
- 56 -



























































































   56   57   58   59   60