Page 90 - BOAF Journal 1 2012:2707
P. 90
Behavioral Optometry BOAF
Volume1 Number1 2012
Sie hatte mir gesagt, dass sie wünschte, dass die Lehrerin ihre Gemälde und Geschichten nicht an die Wand hängen würde, da sie nicht so hübsch waren wie die Werke der anderen Schüler. Es war eine Erleichterung für sie herauszufinden, dass es jemand gab der extra dafür ausgebildet war ihr zu helfen.
Jillian machte die Vision-Therapy Aufgaben vier oder fünf mal die Woche zuhause und eine Stunde jede Woche in der Praxis.
Viele „Vision-Therapy“ Instrumente sind einzigartig und kreativ. Einige sind so einzigartig, dass sie speziell für diese Probleme entwickelt wurden. An- dere sind kreativ: einfach ein Ball an einer Schnur, eine Zeitung, eine Tafel, ein Spiegel, Golf Tees oder ein Balance Balken.
Ein einzigartiges Werkzeug in der Translid binocu- lar Interactor (TBI), der weißes helles Licht leuchtet, abwechselnd zwischen dem linken und rechten Auge, neun mal die Sekunde. In Jillians Fall, war das Ziel des TBI das Gehirn davon abzuhalten das schwache Auge zu unterdrücken. Unterdrückung kommt durch das Verlangen des Gehirns ein klares Bild zu haben und sich gegen Doppeltsehen zu schützen. Ein anderes Werkzeug um Amblyopie zu korrigieren ist das stehende Cheiroscope. Das Cheiroscope sieht aus wie ein Fernglas oder ein altmodisches Aussichtsrohr. Jillian benutze einen Stift um einem Gemälde zu folgen während sie durch dieses Gerät blickte. Dieses enthüllte sofort ob Jillian ein Auge oder unterdrückte oder nicht. Das Bild würde inkomplett wenn sie nur ein Auge benutzte.
Kleine Bo-Peep ohne Schaf (Little Bo Peep with no sheep)
Eine von Jillians Lieblings-Aufgaben beinhaltete ein Nah-Vectogram. Bei dieser Aufgabe wurden Bilder eines Charakters wie Humpty Dumpty, Little Bo Peep und Old King Cole auf Folien dargestellt. Das Vectorgramm hatte polarisierte Linsen. Das Ergeb- nis war, dass wenn Jillian auf das Bild blickte und dem Trainer sagte, dass Humpty Dumptys Hut
nicht da war, oder Little Bo Peep kein Schaf hatte, dann wusste er, dass Jillian das rechte Auge un- terdrückte.
Jillian schloss ihr Training 15 Monate nachdem sie begonnen hatte ab. Was für eine unglaubliche Ver- änderung hatte stattgefunden! Als sie vor kurzem 11 wurde, ging sie noch einmal zu ihrem Kinderarzt zur jährlichen Untersuchung. Er war sehr erfreut zu sehen wie gut es Jillian geht. Es sagte er sei froh, dass der Ophthalmologe so hilfreich war. Ich sagte „War er nicht. Wir waren bei einem „Vision Thera- pist“.
- 90-
Jillian arbeitet mit Ihrer Trainerin, Lindsey Hebert, sie trainiert hier mit dem translid binocular interactor.
Das war vielleicht ein wenig unfair dem Ophtalmo- logen gegenüber. Die Brille und das Abkleben hat- ten Jillian geholfen Fortschritte zu machen, aber zu diesem Zeitpunkt war Jillian wie ein Auto mit einer guten Maschine aber schlechter Steuerung. Jillian brauchte diese Entwicklung damit der „Vision The- rapist“ in der Lage war ihr zu helfen. Jillian trägt nun Kontaktlinsen statt einer Brille. Sie ist gut in der Schule und ist sich ihrer Umgebung viel be-

