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gran canaria olé









                                                   Hilfreich ist auch die moderne Technik. Helmut kann in Las Pal-
                                                   mas in seinem kleinen Heimstudio komponieren und seine Ideen
                                                   nach München schicken, wo Michael weiter daran arbeitet. „Das
                                                   geht inzwischen sogar bei Videoproduktionen. Unser nächster Clip
                                                   wird zwischen München und Los Angeles produziert, wobei Bilder
                                                   und Klänge per Internet zwischen den Kontinenten hin und her flie-
                                                   gen. „Abgesehen von der Technik geht es letztlich darum, Beruf und
                                                   Hobby zu trennen“, erklärt Klaus. Er richtet seine Amerikabesuche
                                                   so ein, dass die Praxis in Österreich kaum unbesetzt ist. Das gilt
                                                   ähnlich für Helmut, der zwar nicht so oft in die USA fliegt, aber je
                                                   eine Praxis in Las Palmas und Maspalomas betreibt. „Man muss
                                                   die Dinge einfach trennen. Ich bin selbstverständlich in erster Linie
                                                   und ohne Einschränkungen für meine Patienten da. Meine Freizeit
                                                   verbringen ich dann eben zu einem guten Teil im Studio, anstatt auf
                                                   der Kegelbahn oder am Strand.“

                                                   „Wir sind ja nicht die einzigen, die von der Praxis auf die Bühne kom-
                                                   men“, bemerkt Helmut dazu. Berühmte Beispiele sind Jean Michel
                                                   Jarre, seines Zeichens Psychiater, oder Alban Uzoma, der im Gegen-
                                                   satz zu den Kohlpaintners seine Zahnarztpraxis zu sperrte um sich
                                                   als Dr. Alban in die Hitparaden zu rappen.

                                                   „Inzwischen gehe ich es ohnehin etwas ruhiger an“, meint Klaus,
                                                   der vor 15 Jahren ein ständiger Gast in den Medien war. Zum Bei-
                                                   spiel zwei Mal bei Stefan Raab. Dabei hat er viel gelernt, was den
                                                   Umgang mit Radio und Fernsehen betrifft. „Man sollte so sprechen,
                                                   das man den Text nicht schneiden und damit verfälschen kann.“ In
                                                   unserem Fall ist diese Vorsichtsmaßnahme überflüssig, die Protago-
                                                   nisten dürfen den geschriebenen Text vor der Veröffentlichung lesen.

                                                   Klaus erzählt von einem Angebot, zwei Jahre lang mit einer täglichen
                                                   Elvis-Show in guten Hotels auf Teneriffa aufzutreten. „Das wäre mir
                                                   dann doch zu eintönig gewesen“, gibt er zu. Seine Patienten sind
                                                   ihm für seine Entscheidung dankbar, denn seine Arbeit als Zahnarzt
                                                   ist sehr gefragt. Wer schon einmal bei ihm war, nimmt gerne lange
                                                   Anfahrtswege in Kauf, um von Klaus Kohlpaintner in Bürmoos be-
                                                   handelt zu werden.

                                                   Helmut Kohlpaintner macht es ein bisschen umgekehrt, er nimmt
                                                   einige Kilometer in Kauf um seinen Patienten räumlich entgegen zu
                                                   kommen. Er pendelt zwischen seinen beiden hochmodernen Praxen
                                                   in Las Palmas und Maspalomas hin und her um allen den bestmögli-
                                                   chen Service zu bieten. Dabei wird er von einem Team aus hochqua-
                                                   lifizierten Mitarbeiter/innen unterstützt, denn für Helmut auf Gran
                                                   Canaria gilt dasselbe wie für Klaus im Salzburger Land: Der Patient
                                                   steht immer im Mittelpunkt. Und beide sind sich darüber einig, dass
                                                   Qualität das oberste Gebot ist – und das gilt für Zähne und Musik.




















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