Page 7 - Notfallkoffer KMU
P. 7
www.kmu-notfallkoffer.ch
1. Vollmachten/Verfügungen
Vollmachten
Sollte der Fall eintreten, dass der Unternehmer/Geschäftsführer krankheitsbedingt vorübergehend
oder sogar dauerhaft arbeits- und handlungsunfähig ist, muss ein reibungsloser Übergang
gewährleistet sein. Darum ist es notwendig, dass im Vorfeld schon entschieden wurde, welche
Vertrauensperson die Geschäftsführung oder die Rolle des Eigentümers kurz oder mittelfristig
übernimmt und diese braucht dafür die notwendigen Vollmachten, die zeitlich befristet sind oder
die Übernahme erfolgt durch die Erteilung von Prokura.
Die Erteilung einer Prokura muss einige rechtliche Bestimmungen erfüllen, mit der die
vorübergehend handelnde und einweisende Person ebenfalls vertraut sein muss, eine Beratung
durch einen Rechtsanwalt ist auch an dieser Stelle empfehlenswert.
Allenfalls müssen Stimmrechtsvollmachten für die handelnden Personen möglich sein, damit sie die
Gesellschafterrechte in der Gesellschafterversammlung ausüben können.
Auf alle Fälle sollten die Vollmachten und Prokura im Notfallhandbuch hinterlegt werden, falls sie
nicht direkt gebraucht werden, dies betrifft vor allem General- und Geschäftsvollmachten.
Verfügungen
Patientenverfügungen und Betreuungsvollmachten (-verfügungen) sind wichtige Dokumente, die
im Falle eines Unfalls oder einer Krankheit auf privater Ebene Handlungsberechtigung
gewährleisten. Sie finden auf www.kmu-notfallkoffer.ch eine praktikable Version zum Ausfüllen.
Die Konsultierung eines Rechtsanwaltes oder Notares wird Aufschluss darüber geben, wann Zugang
zu diesen Verfügungen gegeben sein muss, denn wenn diese erst bei der Testamentseröffnung
zugänglich werden, kann das für die Angehörigen einige Nachteile bergen.
7
www.kmu-notfallkoffer.ch