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9 Ein guter Einblick




            9.1 Beobachtung und Dokumentation

            Um qualifiziert und differenziert über das einzelne Kind sprechen zu können, werden alle Kinder in der KiTa in
            ihrer Entwicklung durch Beobachtung begleitet, denn junge Kinder können kaum Auskunft darüber geben, was
            sie schon können oder was sie bewegt. Wenn Beobachtung als Beachtung verstanden wird, bedeutet sie eine
            wertschätzende  Haltung  dem  einzelnen  Kind  gegenüber  und  garantiert,  dass  jedes  Kind  mit  seinen
            Beziehungen zu anderen Personen in den verschiedenen Situationen des Alltags wahrgenommen wird. Die
            regelmäßigen  Beobachtungen  stellen  sicher,  dass  die  Entwicklung  der  Kinder  beachtet  wird.  Sie  geben
            Aufschluss über Veränderungen, Fortschritte und Interessen des Kindes und ermöglichen den Fachkräften
            somit eine sinnvolle Planung der pädagogischen Arbeit.
            In  den  Entwicklungsgesprächen  haben  die  Eltern  die  Möglichkeit,  mit  den  ErzieherInnen  über  die
            Gesamtentwicklung des Kindes u sprechen.

            Wir nutzen folgende Dokumentationsverfahren und Beobachtungssysteme:

            o       Wochen-/Monatsplan
                     Hier sind die Inhalte der Gruppen- und Gesprächskreise, der übergreifenden Angebote und der
                     Projektarbeit kurz dargestellt,

            o       Lerngeschichten
                    Beim Ansatz der Bildungs- und Lerngeschichten nach Margaret Carr geht es darum, Erzählungen
                     über alltägliche, bedeutsame Bildungssituationen für Kinder ressourcenorientiert und feinfühlig
                     aufzugreifen. In einem wertschätzenden Brief an das Kind können so Lern- und Entwicklungsschritte
                     bewusst gemacht werden. Wichtig ist dabei auch, wie die Kinder etwas gelernt haben.

            o       Ich-Buch
                     Das Ich-Buch ist eine Methode der individuellen Entwicklungsdokumentation und ist Eigentum des
                    Kindes.  Darin  werden  Lernfortschritte  und  Lernwege,  besondere  Ereignisse,  Erlebnisse  und
                    Erfahrungen dokumentiert und so mit und für das Kind und die Eltern transparent gemacht. Es ist auch
                    ein Kommunikationsmittel zum einen für die Kinder untereinander, für die Kinder mit den Eltern als
                    auch für die Kinder mit den Erzieherinnen. So kann beginnend in der Krippe die Entwicklung des
                    Kindes bis zum Ende der Kita-Zeit transparent gemacht werden. Die Kinder lernen sich zunehmend
                    in ihrem Tun zu verstehen und können ihre eigene Entwicklung und Lernfortschritte nachvollziehen.
                    Dadurch entwickeln sie Selbständigkeit und ein positives Selbstbild.

            o       Sprechende Wände
                    Das System der Sprechenden Wände kommt aus der Reggio-Pädagogik und ist eng mit der
                     Projektarbeit verknüpft. Die Wanddokumentation ist auf Augenhöhe der Kinder. Diese spiegeln die
                     Aktualität von Aktionen und Interessen wieder. Sie werden erweitert, können aber auch im Verlauf
                     eines Projektes verändert, neu sortiert oder umgehängt werden. Sie erinnern die Kinder daran, was
                     sie in den letzten Tagen und Wochen erforscht, diskutiert oder gebaut haben und womit sie sich
                    gedanklich und emotional beschäftigt haben. Sie regen in hohem Maße zu Nachdenk- und
                     Reflexionsgesprächen ein.

            Bei der Erstellung der Dokumentationen werden die Kinder aktiv beteiligt. Dabei mitzuarbeiten und auch die
            fertige Dokumentation ermuntert die Kinder, über ihre eigenen Lernthemen und Erfahrungen ins Gespräch zu
            kommen, diese zu beschreiben und darüber nachzudenken.
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